Viola da gamba Solo
Viola da gamba + ...
Für Anfänger
Komponisten

Sonatae à 2,3,4 e 5 stromenti da arco et altri (Sonatae à 2,3,4 und 5 stromenti Bogen und andere)

Komponist: Rosenmüller Johann

Instrumente: Violine Fagott Viola da gamba Bratsche

Tags: Sonate

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Instrumentalstimmen für:

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Arrangements:

Andere

Sonata No.12. Blockflöte(4) (Mondrup, Christian)Sonata No.7. Blockflöte(4) (Kompy)Sonata No.1. Organ + Posaune + Trompete (Rondeau, Michel)Sonata No.6. Posaune(2) + Trompete(2) (Rondeau, Michel)
Wikipedia
Johann Rosenmüller (auch: Giovanni Rosenmiller; * um 1619 in Oelsnitz/Vogtl.; † 1684; begraben am 12. September 1684 in Wolfenbüttel) war ein deutscher Komponist.
Johann Rosenmüller studierte um 1640 an der theologischen Fakultät der Leipziger Universität. Bald darauf wurde er als „Collaborator“ und „Baccalaureus funerum“ an die dortige Thomasschule berufen, wo er um 1640 bis 1655 auch die Kantoratsdienste in der Vertretung des Thomaskantors Tobias Michael versah. Er reiste 1645/1646 nach Italien. Ab 1651 war er Organist der Leipziger Nikolaikirche, später auch an der Thomaskirche.
Nachdem ihm 1653 schon Aussichten auf das Amt des Thomaskantors eröffnet worden waren, wurde er im Mai 1655 plötzlich inhaftiert und aller Ämter enthoben. Nach einem an den Dresdner Kanzleikopisten Johannes Daum (1600–1670) gerichteten Schreiben vom 10. Mai 1655 hatte Johann Rosenmüller zwischen 1653 und 1655 mit mehr als 20 seiner untergebenen Schüler das „Sodomitische Knabenschänden […] auf gut Italienisch“ getrieben. Ende April 1655 hatte sich Rosenmüller schriftlich sechs Knaben an der Thomasschule bestellt, um mit ihnen diese „Sodomiterey“ erneut zu begehen. Die von Rosenmüller geschriebenen Briefe an die Knaben wurden vom Konrektor der Thomasschule Rappolt gefunden und dem Leipziger Superintendenten Lange übergeben. Laut einer Klageschrift des sächsischen Consistoriums gegen den Rat der Stadt Leipzig berichtete der Superintendent D. Christian Lange, dass der Rat der Stadt „zu gründlicher erkundigung des bey dieser Stadt von Johann Rosenmüllern erschollenen bösen geschreyes etliche Schulknaben haben abholen lassen“ und diese Knaben „haben beystecken laßen undt annoch in gefänglicher hafft behalten“. Das Consistorium verlangte Auskunft über die Beweggründe des Rates für dieses Vorgehen. Der Rat der Stadt erwiderte, dass Rosenmüller „per publicam famam grober Excesse bezüchtiget“ wurde und „so wohl auch etliche Schulknaben in der Schule zu S. Thomas desuper in Verdacht gezogen worden“. Bevor es zu einer genaueren Untersuchung kommen konnte, floh Rosenmüller nach Italien. Der Rat hat „darauff nach erlangter Nachricht untere iurisdiction wieder die Knaben uns gebrauchet, auch etliche derselben zu Hafft bracht undt inquisitorie procediert, die Knaben examinirt“. Der Rat der Stadt ließ die sechs Knaben verhaften, worüber sich das Consistorium beklagte, da es seine Rechte verletzt sah. In einem Valedictionsbrief von 1655 schreibt ein Alumne der Thomasschule, dass er die Schule verlasse, um dem grundlosen Gerede zu entgehen, Rosenmüller „lasciviam suam mecum exercuisse“ (= ‚Rosenmüller habe seine schändliche Lust an mir befriedigt‘). Unter dem Begriff „Sodomiterey“ ist im 18. Jahrhundert „die Sünde Sodoms“ zu verstehen, das Verbrechen, das in dieser Stadt herrschte und in der „unnatürlichen Vermischung mit Personen einerley Geschlechts bestand, und wovon die Knabenschänderey eine Art ist“.
Der Thomasschulrektor Johann Gottfried Stallbaum schreibt: „Es wird davon berichtet, daß er einen besondern Chor unter seine Direction bekommen habe. … er vielleicht die Leitung der Musiken in der Nicolaikirche übernommen hatte, die damals ihren besondern Cantor gehabt haben soll. Zum ordentlichen Cantorate an der Thomasschule ist er, wie wir gewiß versichern können, niemals gelangt. Eines unnatürlichen Vergehens wegen gerieth er 1655 in Verhaft; entflohe jedoch daraus, ging zunächst nach Hamburg, und begab sich dann nach Italien.“
Der späteren Überlieferung nach floh Rosenmüller zunächst nach Hamburg und dann nach Venedig. Hier baute er sich als Posaunist am Markusdom und auch als Komponist eine neue Existenz auf. Bald nannte er sich Giovanni Rosenmiller. Während seines 24-jährigen Aufenthaltes in der Lagunenstadt wurde er ein angesehener Mann. Eine Zeit lang war er Kapellmeister am Ospedale della Pietà, wo später Antonio Vivaldi wirkte. Aber auch seine Kontakte nach Deutschland brach er nicht gänzlich ab – 1660 wurde vom Weimarer Hof ein Bote nach Venedig geschickt, um bei dem Komponisten Musikalien zu erwerben, 1673 kam Johann Philipp Krieger aus Bayreuth als Schüler zu ihm. 1682 kehrte Rosenmüller als Hofkapellmeister des Herzogs Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel nach Deutschland zurück. Er verstarb zwei Jahre später in Wolfenbüttel.
Joachim Meier (1661–1732), der Rosenmüller persönlich kannte, schreibt in seinem Buch Der anmaßliche Hamburgische Criticus sine Crisi von 1728, dass Rosenmüller dem Komponisten Wolfgang Carl Briegel (1626–1712) in Darmstadt „so gleich sahe / daß man leicht einen vor den andern hätte ansehen können / wiewohl Briegel als ein Doucer Mann Ihm weder in moribus noch in der Composition gleich kam“.
Beigesetzt ist Johann Rosenmüller im Bereich der Wolfenbütteler Kirche St. Johannis. Dort befindet sich ein Epitaph mit folgender Inschrift (in deutscher Übersetzung):
JOHANN ROSENMÜLLER, der Amphion seines Jahrhunderts, aus Oelsnitz im Voigtlande, hat nach 30-jährigem Studium der Italiener, nachdem er die Anleihe in Deutschland im Dienste des Fürsten unter den Kunstfreunden als Kapellmeister zurückerstattet hatte, die Macht des unentrinnbaren Schicksals, nachdem seine Zeit durch den Ablauf von 13 Lustren erfüllt war, hinweggerafft. Darum weh! wird dürr der durch den Südwind verheerte Rosengarten! Jene süße, herzrührende und rosige Weise ist verklungen. Der Mühle ist Ruhe verkündet! Schweiget! Erloschen ist die Leuchte, die weit über Europa hin strahlte! Weine! Weine Wanderer! Doch mit Maß. Nicht ganz ist er der Totengöttin anheim gefallen. In seinem edleren Teil lebt er ewig, die Krone der Musik. Es lebt des Rosenduftes heftiges Strömen, da in dem herzoglichen Heiligtum das Bleibende der Rosen aufbewahrt ist, das in dem süßen Wohlklang der tönenden Gesänge bald wieder genossen werden mag. Geh, Wanderer, sorge [dafür], dass du einst dem symphonischen Chor der Himmlischen dich gesellst! Im Jahre Christi 1684.
Die Musik Johann Rosenmüllers wird auch im 21. Jahrhundert aufgeführt. Zahlreiche Werke sind auf Tonträgern eingespielt worden, gemeinfrei im Internet (siehe Weblinks) und im Handel vertreten. Das 1995 gegründete Instrumentalensemble für Alte Musik um Arno Paduch gab sich den Namen „Johann Rosenmüller Ensemble“.
Rosenmüllers Werk besteht neben zahlreichen geistlichen Chorwerken aus Suiten- und Sonatenkompositionen, die bedeutende Stufen in der Entwicklung dieser Formen darstellen.
1. Instrumentalwerke
1.1. Gedruckte Sammlungen
1.2. Sonstige Instrumentalwerke
2. Vokalwerke
2.1. Deutsche Vokalwerke
2.1.1. Choräle
2.1.2. Sterbelieder
2.1.3. Weltliche Lieder
2.1.4. Dialoge
2.1.5. Geistliche Konzerte
2.1.6. Kernsprüche
2.1.7. Hochzeitsmusik
2.2. Lateinische Vokalwerke
2.2.1. Ordinariumsvertonungen
2.2.2. Psalmvertonungen und Geistliche Konzerte
3. Nicht erhaltene und zweifelhafte Werke
Gesamtausgabe
Quellen
Weitere Literatur