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Komponisten

Suite in B-flat major, Op.4 (Suite in B-Dur, Op.4)

Komponist: Strauss Richard

Instrumente: Flöte Oboe Klarinette Fagott Kontrafagott Horn Tuba

Tags: Suite

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Richard Georg Strauss (* 11. Juni 1864 in München; † 8. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Komponist des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine orchestrale Programmmusik (Tondichtungen), sein Liedschaffen und seine Opern bekannt wurde. Er wird somit zu den Komponisten der Spätromantik gerechnet. Strauss war außerdem ein bedeutender Dirigent und Theaterleiter sowie ein Kämpfer für eine Reform des Urheberrechts.
Richard Strauss wurde am 11. Juni 1864 in München geboren. Sein Vater Franz Strauss (1822–1905) war erster Hornist am Hoforchester München und ab 1871 Akademieprofessor, seine Mutter Josephine Strauss (1838–1910) stammte aus der Bierbrauer-Dynastie Pschorr, einer der reichsten Familien Münchens. Angeregt durch sein von Musik erfülltes Elternhaus, vornehmlich durch seinen Vater, begann Richard mit sechs Jahren selbst zu komponieren. Später erhielt er Kompositionsunterricht durch den Münchner Kapellmeister Friedrich Wilhelm Meyer. Unter dessen Anleitung entstanden, nach frühen Stücken für Klavier und Gesang, die ersten größeren Formen: Konzerte bzw. Konzertstücke, eine große Sonate, ein Streichquartett, zwei Symphonien sowie eine Bläserserenade. Sein offizielles Opus 1 ist ein Festmarsch für großes Orchester, den er im Alter von zwölf Jahren komponierte.
1882 begann Strauss ein Studium an der Universität München (Philosophie, Kunstgeschichte), brach es aber bald wieder ab, um sich ganz einer Karriere als Musiker zu widmen. Bereits 1883 wurden erste Werke des jungen Komponisten in München aufgeführt, unter anderen durch Hofkapellmeister Hermann Levi. 1883 begab sich Strauss auf eine Künstlerreise, die ihn unter anderem nach Dresden und für mehrere Monate nach Berlin führte. Während dieser Reise knüpfte er wichtige Kontakte, vor allem zum Dirigenten und Leiter der Hofkapelle in Meiningen, Hans von Bülow. Der holte 1885 den jungen Strauss als Kapellmeister an den Meininger Hof. Als Bülow bald darauf den Dienst quittierte, wurde Strauss für kurze Zeit sein Nachfolger.
In Meiningen lernte Strauss unter anderen Johannes Brahms kennen und freundete sich mit Alexander Ritter an, dem ersten Geiger in Meiningen, Sohn der Wagner-Förderin Julie Ritter sowie Ehemann einer Nichte Richard Wagners (Franziska). Hatte Strauss bis dahin im Stil der Klassiker sowie von Komponisten wie Schumann oder Brahms komponiert, so änderte sich unter dem Einfluss des Wagnerianers Ritter seine musikalische Orientierung. Er wandte sich der Musik und den Kunstidealen Wagners zu, und mit sinfonischer Programmmusik in Anlehnung an die Sinfonischen Dichtungen von Franz Liszt übte er sich auf Ritters Betreiben im Orchesterstil Wagners, um dessen Nachfolge als Komponist von Musikdramen anzutreten.
Am 16. April 1886 unterschrieb er einen Vertrag als dritter Kapellmeister an der Hofoper seiner Heimatstadt München. Am nächsten Tag reiste er für fünf Wochen nach Italien ab. Gleich nach der Rückkehr nach München begann er mit der Komposition der viersätzigen Orchesterfantasie Aus Italien, die ein Jahr später in München unter seiner eigenen Leitung uraufgeführt wurde. Am 1. Oktober 1886 stand er erstmals am Pult des Münchner Hof- und Nationaltheaters und blieb dort bis zum 31. Juli 1887.
In dieser Zeit komponierte er seine ersten einsätzig-programmatischen Orchesterwerke, die er selber Tondichtungen nannte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (von der ersten Tondichtung, Macbeth, gibt es nicht weniger als drei Fassungen) fand Strauss in den Tondichtungen Don Juan (1888/89) und vor allem Tod und Verklärung (1888–1890) seinen eigenen unverwechselbaren Stil, der ihn rasch bekannt machte. Außerdem begann er – auch darin seinem Vorbild Wagner folgend – mit der Dichtung des Librettos zu seiner ersten Oper Guntram, einer mittelalterlichen Rittergeschichte mit Anklängen an die Ideenwelt Richard Wagners und Arthur Schopenhauers.
1887 lernte er nicht nur Gustav Mahler kennen, sondern auch die junge Sopranistin Pauline de Ahna, die seine Schülerin und später seine Frau wurde und für die er viele Lieder komponierte. In München bekam der junge Kapellmeister unter anderem die Aufgabe Die Feen, eine Jugendoper Richard Wagners, uraufzuführen. Als man ihm vor der Generalprobe die Leitung entzog, quittierte er seine Dienste und nahm ein Angebot aus Weimar an. Zuvor folgte er einer Einladung nach Bayreuth, wo er sich als musikalischer Assistent bei den Festspielen des Jahres 1889 nützlich machte und die Wertschätzung Cosima Wagners gewann, die ihn sogar mit ihrer Tochter Eva verheiraten wollte. Als er am 9. September 1889 am Hoftheater Weimar seine Stellung als zweiter Kapellmeister (hinter dem Dänen Eduard Lassen) antrat, setzte er sich vor allem für die Aufführung der Werke Wagners ein und führte Tannhäuser, Lohengrin sowie Tristan und Isolde auf, dirigierte die Uraufführung von Humperdincks Hänsel und Gretel (23. Dezember 1893) sowie die Uraufführungen seiner Tondichtungen Don Juan und Tod und Verklärung.
Im Mai 1891 erlitt Strauss eine schwere Lungenentzündung. Während seiner Konvaleszenz in Feldafing schrieb er dem befreundeten Kritiker Arthur Seidl: „Sterben wäre eigentlich nicht so schlimm, jedoch möchte ich noch einmal den Tristan dirigieren.“
Am 4. November 1892 reiste er aus gesundheitlichen Gründen nach Griechenland und weiter nach Ägypten, um eine Lungenkrankheit auszukurieren. Erst am 25. Juni 1893 kehrte er zurück. Seine Oper Guntram stellte er zum größten Teil auf dieser Reise fertig, wobei es über die Revision des dritten Aktes zu einer heftigen Auseinandersetzung mit Ritter kam, der Strauss’ Entscheidung, Guntram sein Leben selbst bestimmen zu lassen, als verfehlt kritisierte. Am 10. Mai 1894 dirigierte Strauss in Weimar die Uraufführung, seine spätere Frau Pauline, mit der er sich am Vormittag verlobt hatte, sang die Partie der Freihild, sein Schüler Heinrich Zeller übernahm die anstrengende Titelpartie. Bei den Bayreuther Festspielen 1894 leitete er erstmals fünf Tannhäuser-Aufführungen, in denen Pauline die Elisabeth sang. Am 10. September 1894 heirateten die beiden. Strauss nahm in der Folge erneut eine Stellung als Hofkapellmeister in München an. Parallel zu seinen Münchner Aufgaben leitete er an Stelle seines im Februar 1894 verstorbenen Mentors Hans von Bülow für eine Konzertsaison auch die Berliner Philharmoniker.
Als Guntram, der es in Weimar nur zu wenigen Aufführungen brachte, auch in München durchfiel, wandte sich Strauss erneut der symphonischen Dichtung zu, suchte aber zugleich unverdrossen nach neuen Bühnenstoffen. Anfangs plante er eine Oper Till Eulenspiegel bei den Schildbürgern, doch entwickelte sich daraus eine neue Tondichtung, Till Eulenspiegels lustige Streiche, die 1895 in Köln durch Franz Wüllner uraufgeführt wurde und großen Erfolg hatte. Nun entstanden in rascher Folge die Tondichtungen Also sprach Zarathustra (1896) und Don Quixote, die in Frankfurt am Main bzw. wiederum in Köln uraufgeführt wurden und Strauss' Ruhm als führender Avantgardist befestigten. Auch als Dirigent war er bald in ganz Europa gefragt. Als ihm in München die Nachfolge von Hermann Levi versagt wurde, nahm er einen Ruf als erster königlich-preußischer Hofkapellmeister nach Berlin an.
Sein Berliner Debüt gab Strauss am 5. November 1898 an der Hofoper Unter den Linden mit Tristan und Isolde. In Berlin widmete er sich vor allem der Aufführung von zeitgenössischen Komponisten und gründete dafür 1901 das Berliner Tonkünstler-Orchester, gab es aber nach 2 Spielzeiten mit je 6 Konzerten wieder auf. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit wurden seine Bemühungen um die allgemeine Verbesserung der Lage der Künstler und ihre gesellschaftliche Anerkennung. 1901 übernahm er den Vorsitz des Allgemeinen deutschen Musikvereins (ADM). An der Gründung der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer im Jahr 1903 war er maßgeblich beteiligt.
1905 veröffentlichte Richard Strauss seine ergänzende Bearbeitung der berühmten Instrumentationslehre von Hector Berlioz. Seine Ergänzungen bezogen sich auf den Wandel der Instrumente wie etwa im Fall des Horns und schlossen vor allem auch die Instrumentationskunst in den Werken Richard Wagners mit ein. Strauss selbst verstand es in seinen Werken, durch geschickte Instrumentierungen neue Klangfarben zu gestalten.
Die Berliner Jahre waren geprägt ebenso von zahlreichen Reisen – darunter eine nach Nordamerika sowie eine große Griechenland- und Italienreise – wie von der Komposition weiterer Tondichtungen (Ein Heldenleben, Sinfonia domestica, Eine Alpensinfonie) und Opern, die Strauss teils internationale Triumphe einbrachten, darunter neben Feuersnot (1901) vor allem Salome (Uraufführung 1905 in Dresden). In Paris lernte Strauss in dieser Zeit den Dichter und Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal kennen, der, beginnend mit Elektra (Uraufführung 1909 in Dresden) die Libretti für insgesamt sechs Opern des Komponisten beitragen sollte und dabei eng mit Strauss zusammenarbeitete.
1908 bezog der Komponist sein neuerbautes Haus in Garmisch. 1910 fanden die ersten Strauss-Wochen in München, später auch in Dresden und Wien, statt. 1911 wurde in Dresden Der Rosenkavalier uraufgeführt. 1912 folgte die Uraufführung von Ariadne auf Naxos in Stuttgart und des Balletts Josephs Legende in Paris. Im Mai 1918 verließ Richard Strauss Berlin.
1919 übernahm Strauss gemeinsam mit Franz Schalk die Leitung der Wiener Hofoper, in der er wenig später auch seine neue Oper Die Frau ohne Schatten aufführte.
Seit 1917 hatte Strauss (zusammen mit dem Bühnenbildner Alfred Roller und dem Dirigenten Franz Schalk) eine vom Regisseur Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal gestartete Initiative zur Gründung von Festspielen in Salzburg unterstützt. Gegen alle Widerstände und ungeachtet der schlechten wirtschaftlichen Situation in Österreich nach dem verlorenen Krieg gelang es Strauss und seinen Mitstreitern, 1920 die ersten Festspiele zu realisieren. Im ersten Jahr wurde nur das Schauspiel Jedermann aufgeführt, 1921 kamen Konzerte hinzu, und bereits 1922 dirigierte Strauss mit Don Giovanni die erste Opernaufführung bei den Festspielen.
1924 beendete Strauss seine Tätigkeit als Operndirektor in Wien und konnte sich nun ganz seinen Dirigaten im In- und Ausland sowie der Komposition widmen. Es entstanden die Opern Intermezzo, Die ägyptische Helena, Arabella, Die schweigsame Frau, Daphne, Friedenstag, Die Liebe der Danae und als letzte Oper Capriccio.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten gelang es diesen, den international bekannten Komponisten für ihre Zwecke einzubinden. Im April 1933 gehörte Strauss zu den Unterzeichnern des „Protests der Richard-Wagner-Stadt München“ gegen Thomas Manns Essay Leiden und Größe Richard Wagners. Am 15. November wurde Strauss zum Präsidenten der Reichsmusikkammer ernannt. In Bayreuth übernahm er die Leitung des Parsifal, nachdem Arturo Toscanini seine Mitwirkung aus Protest abgesagt hatte. Nach dem Tod Hindenburgs gehörte Strauss im August 1934 zu den Unterzeichnern des Aufrufs der Kulturschaffenden zur Bestätigung der Zusammenlegung des Reichspräsidenten- und Reichskanzleramts.
Durch die Zusammenarbeit mit Stefan Zweig, der das Libretto für seine Oper Die schweigsame Frau schrieb, fiel Strauss bei den Nationalsozialisten in Ungnade. Nachdem die Gestapo einen kritischen Brief an Stefan Zweig vom 17. Juni 1935 abgefangen hatte, wurde Strauss zum Rücktritt als Reichsmusikkammer-Präsident gezwungen. Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 komponierte Strauss die Eröffnungsmusik, mit der er schon 1932 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOK) in Lausanne beauftragt worden war. Am 1. August 1936 erklang im Olympiastadion Berlin die Olympische Hymne „Völker! Seid des Volkes Gäste“ nach einem Text von Robert Lubahn.
Während des Zweiten Weltkriegs widmete Strauss dem Generalgouverneur des besetzten Polen, Hans Frank, am 3. November 1943 ein Lied, zu dem er auch den Text geschrieben hatte. Im August 1944, in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, wurde Strauss von Hitler nicht nur auf die Gottbegnadeten-Liste, sondern auch auf die Sonderliste mit den drei wichtigsten Musikern gesetzt.
Die letzten Lebensjahre des Komponisten waren von Krankheiten und Kuraufenthalten bestimmt. Er zog sich in sein Haus in Garmisch zurück; nach Ende des Krieges lebte er vorübergehend in der Schweiz. Strauss hatte keinen festen Wohnsitz. Er logierte mit seiner Frau im «Beau-Rivage Palace» in Ouchy, im «Montreux Palace» (Montreux), im «Park-Hotel Vitznau» (Vitznau), im «Saratz» in Pontresina oder im Badener «Verenahof» (Baden AG). Das Paar litt unter Geldsorgen. Schweizer Freunde, wie der Kunstmäzen Oskar Reinhart, Adolf Jöhr, Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Kreditanstalt (SKA), Renée Schwarzenbach-Wille und der Dirigent Paul Sacher hielten das Paar finanziell über Wasser. 1949 kehrte Strauss nach Garmisch zurück. Zu seinen letzten Kompositionen gehören die Metamorphosen für 23 Solostreicher, die am 25. Januar 1946 in Zürich uraufgeführt wurden, das Konzert für Oboe und Orchester und die Vier Letzten Lieder. Anlässlich eines Films zu seinem 85. Geburtstag dirigierte er zum letzten Mal im Münchener Prinzregententheater (das Finale des zweiten Aktes seines Rosenkavaliers) und leitete im Münchner Funkhaus im Juli 1949 letztmals ein Orchester (mit der Mondscheinmusik aus Capriccio).
Am 8. September 1949 starb Richard Strauss im Alter von 85 Jahren in Garmisch. Wenige Tage später gab es im Krematorium auf dem Münchener Ostfriedhof eine Trauerfeier. Die Urne wurde zunächst in seiner Villa aufbewahrt und viele Jahre später im engsten Familien- und Freundeskreis in einem Familiengrab auf dem Friedhof Garmisch in Garmisch-Partenkirchen beigesetzt, in dem auch seine Frau Pauline, sein Sohn Franz, seine Schwiegertochter Alice und sein Enkel Richard beerdigt wurden.
Richard Strauss komponierte je nach Zählweise 60-70 Orchesterwerke (einschließlich der für Soloinstrumente und der sinfonischen Dichtungen), 70-90 kammermusikalische Kompositionen, über 200 Lieder, davon mindestens 15 Orchesterlieder, 27 Chorwerke und 15 Opern.
Richard Strauss komponierte insgesamt 9 Tondichtungen. Vorbilder für seine Werke fand er in den Programmsymphonien und Symphonischen Dichtungen von Hector Berlioz und Franz Liszt, vor allem aber in den Symphonien und Ouvertüren Ludwig van Beethovens. Seinem Freund Romain Rolland erklärte er in einem Brief seine Intention:
„Für mich ist das poetische Programm nichts weiter als der Form-bildende Anlass zum Ausdruck und zur rein musikalischen Entwicklung meiner Empfindungen – nicht, wie Sie glauben, nur eine musikalische Beschreibung gewisser Vorgänge des Lebens.“
Mit seinen Opern Salome und Elektra wurde Richard Strauss in der ganzen Welt als Opernkomponist berühmt. In Anlehnung an die Wagnersche Tonsprache schuf er einen neuen dramaturgischen Ausdruck, verließ jedoch die tonale Basis nicht. Später veränderte er seine Musiksprache und bevorzugte einen glatteren musikalischen Stil, in seinen Spätwerken sogar einen eher klassizistischen Stil. Im Repertoire haben sich neben Salome und Elektra vor allem Der Rosenkavalier, Ariadne auf Naxos, Die Frau ohne Schatten und Arabella gehalten.
Richard Strauss hat 220 Lieder hinterlassen, teilweise mit Klavier- oder auch mit Orchesterbegleitung. 15 Lieder, die er in seiner Kindheit komponiert hat, sind zurzeit verschollen. Zu seinen bekanntesten Liedern gehören die frühen Lieder op. 10, die er als 21-Jähriger im Jahre 1885 komponierte. Vom ersten Lied Zueignung liegen über 200 Aufnahmen vor. Viele seiner Lieder schrieb er für seine Frau Pauline, mit der er auch häufig Konzerte gab.
Nicht wegzudenken aus Liederabenden sind seine vier Lieder op. 27 Ruhe meine Seele, Morgen (ca. 250 Aufnahmen), Heimliche Aufforderung und Cäcilie. Immer wieder gesungen werden seine Lieder Heimkehr aus op. 15, das Ständchen aus op. 17, Traum durch die Dämmerung aus op. 29, Ich trage meine Minne aus op. 32, Freundliche Vision aus op. 48, auch die drei sogenannten Mutterlieder zur Geburt seines Sohnes aus op. 37, op. 41 und op. 43. Sein schon expressionistisches Lied Notturno op. 44 galt 1899 als Inbegriff der Moderne. Etwas ganz Besonderes ist sein Krämerspiegel op. 66 gegen die Verleger und Agenten. Zu nennen sind auch seine „sozialistischen Lieder“ Blindenklage, Der Arbeitsmann und Das Lied des Steineklopfers.
Insgesamt vertonte Strauss zehn Gedichte von Karl Henckell, obwohl dieser aus dem Deutschland der Kaiserzeit in die Schweiz emigrieren musste, vier Gedichte des „Anarchisten“ John Henry Mackay führte Strauss zu Weltruhm, 18-mal Goethe ist zu nennen, 14-mal Rückert (wie Gustav Mahler), 7-mal Heine etc. Skizzen blieb seine Vertonung der Rückert-Texte aus 1935 „Fort den Trug und fort die Lüge, fort die schlauen Winkelzüge des, was Politik sich heißt“ und „So möge Gott dem Leben die Reinheit wieder geben“. Politisch beachtenswert ist auch die Widmung seines Goethe-Liedes Durch allen Schall und Klang von 1925 an seinen Freund Romain Rolland, in der es heißt: „Dem großen Dichter und hochverehrten Freunde, dem heroischen Kämpfer gegen alle ruchlosen an Europas Untergang arbeitenden Mächte ...“
In Erscheinung trat Richard Strauss auch als Chorkomponist. Insgesamt 38 A-cappella-Chorwerke und 13 Kompositionen mit Begleitung liegen vor, darunter auch Bearbeitungen von Volksliedern für das sogenannte Kaiserliederbuch, zunächst für das 1906 veröffentlichte Volksliederbuch für Männerchor.
1948 vollendete er sein letztes großes Werk, Vier letzte Lieder, für hohe Stimme und Orchester (Uraufführung 1950 durch Kirsten Flagstad unter Wilhelm Furtwängler in London), die sicherlich seine bekanntesten Liedkompositionen sind. Diese Lieder waren von Strauss nicht als Zyklus geplant. Seine letzte vollendete Komposition war ein weiteres Lied, Malven, beendet am 23. November. Die Partitur wurde erst 1982 im Nachlass von Maria Jeritza entdeckt. Malven wurde erstmals 1985 von Kiri Te Kanawa gesungen und 1990 zusammen mit ihrer zweiten Einspielung von Vier letzte Lieder aufgenommen.
Die letzte Komposition, Besinnung für gemischten Chor und Orchester, nach dem gleichnamigen Gedicht von Hermann Hesse („Göttlich ist und ewig der Geist …“), blieb ein Fragment.
Richard Strauss bestimmte auch die Stellung des Musikers in der Gesellschaft neu. Obwohl durch seine Herkunft mütterlicherseits finanziell unabhängig, setzte er sich dafür ein, dass Komponisten von ihrer Arbeit leben können. Dies war in seiner Zeit keinesfalls selbstverständlich. Er forderte unter anderem, dass ein Komponist bei jeder Aufführung seiner Musik an den Einnahmen beteiligt werden müsse. Dabei ging er davon aus, dass das Komponieren ein bürgerlicher Beruf sei und dementsprechend die Höhe seiner Entlohnung mit der Arbeit eines Juristen oder Mediziners vergleichbar sein müsse. Diese Ansicht widersprach der bisherigen Rolle des Künstlers in der Gesellschaft. Strauss hatte sich deshalb gegen den Vorwurf zu wehren, er sei besonders geschäftstüchtig und geldgierig, eine Ansicht, die sich bis in die heutige Zeit gehalten hat.
Um seine Ziele zu erreichen, trat er 1898 zusammen mit Hans Sommer und Friedrich Rösch (1862–1925) dafür ein, eine Komponistengenossenschaft zu gründen. Dabei sollten nach einer Idee Sommers auch Werke, die nicht mehr urheberrechtlich geschützt sind, mit Abgaben belegt und die daraus erzielten Einnahmen jungen oder Not leidenden Komponisten zufließen. So entstand am 14. Januar 1903 die Genossenschaft Deutscher Tonsetzer, zu deren Vorsitzenden Strauss gehörte. Sie gründete am 1. Juli 1903 als Verwertungsgesellschaft die Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht (AFMA), eine Vorläufergesellschaft der GEMA.
Kontrovers diskutiert wird Strauss’ Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus. Einigen Stimmen zufolge war er völlig apolitisch, kooperierte zu keiner Zeit kritiklos mit den Machthabern. Andere heben hervor, dass er als Präsident der Reichsmusikkammer von 1933 bis 1935 ein offizieller Repräsentant des nationalsozialistischen Deutschland war.
Als Bruno Walter im März 1933 sein viertes Konzert mit den Berliner Philharmonikern nicht geben konnte, weil er als Jude den neuen Machthabern nicht genehm war, trat Richard Strauss an seine Stelle, um der jüdischen Agentur und den Musikern zu helfen, denen er sein Honorar vollständig überließ. Er setzte durch, dass auf dem Konzertplakat in fetten Buchstaben zu lesen war: „Anstelle von Bruno Walter Dr. Richard Strauss“. Er dirigierte unter anderem seine Sinfonia domestica, „was ihm (so erzählt Grete Busch in der Biographie ihres Mannes Fritz) nach seinen eigenen Worten in den Augen aller anständigen Menschen mehr Schaden zugefügt habe, als je eine deutsche Regierung an ihm hätte gutmachen können“. Grete Busch war (so die Biographie weiter) zutiefst darüber enttäuscht, dass Strauss die Uraufführung der Oper Arabella Clemens Krauss überlassen hatte, nachdem ihr Mann von den Nationalsozialisten davongejagt worden war. Strauss habe die Uraufführung Fritz Busch und dem Regisseur Alfred Reucker versprochen, denen er auch die Oper gewidmet habe. In den Augen der Witwe habe er damit sein Versprechen gebrochen. Strauss habe aber die Widmung stehen lassen und sie im Sommer 1933 veröffentlicht. Mehr habe er wohl nicht tun können. Strauss sprang auch ein, als Arturo Toscanini seine Teilnahme an den Bayreuther Festspielen 1933 absagte. Bei einer kulturpolitischen Kundgebung während der Reichsmusiktage in Düsseldorf am 28. Mai 1938 dirigierte Richard Strauss sein bereits 1913 komponiertes Festliches Präludium.
Strauss’ Schwiegertochter Alice war Jüdin, damit galten nach der Rassenideologie der Nationalsozialisten auch seine Enkelkinder seit den Nürnberger Gesetzen (1935) als jüdische Mischlinge. Dies mag ein Grund dafür gewesen sein, dass er von offener Opposition absah – Drohungen und Repressalien seitens des Regimes hat es 1938 insbesondere vor Ort in Garmisch gegeben. Anlässlich der Uraufführung der Oper Die schweigsame Frau 1935 nach dem Libretto des jüdischen Schriftstellers Stefan Zweig kam es schließlich zum Eklat. Strauss zeigte Courage und bestand darauf, dass der Name Stefan Zweigs auf dem Programmzettel und den Plakaten abgedruckt wurde – wie im Falle Bruno Walters. Hitler blieb daraufhin aus Protest der Aufführung fern, und das Regime ließ Strauss fallen. Das Stück wurde nach drei Wiederholungen abgesetzt. Allerdings zeigt der erhaltene Briefwechsel mit Zweig während der Affäre, dass Strauss in politischen Dingen nicht nur kompromissbereit, sondern naiv und instinktlos war. Strauss kämpfte wohl lediglich für den Künstler Zweig, nicht gegen das politische System. Zweig kritisierte Strauss vorsichtig, äußerte aber Verständnis dafür, dass dem über 70-jährigen Komponisten das eigene Werk und das Wohlergehen seiner Familie und Freunde wichtiger waren als offener Widerstand.
Alles in allem wurde Strauss von den nationalsozialistischen Machthabern hoch geschätzt, auch wenn Reichspropagandaminister Joseph Goebbels ihn für politisch problematisch hielt, wie hier in seinem Tagebucheintrag vom 5. Juni 1935:
Die Nationalsozialisten nahmen Strauss in die Sonderliste der drei wichtigsten Musiker des Dritten Reiches auf. Wegen seiner Präsidentschaft in der Reichsmusikkammer wurde Strauss nach dem Entnazifizierungsgesetz automatisch als Hauptschuldiger eingestuft, im Jahre 1948 jedoch als „nicht belastet“ freigesprochen.
Die Affäre um Stefan Zweig ist Gegenstand des Theaterstücks Kollaboration von Ronald Harwood und wurde von Stefan Zweig auch selbst in seinem Werk Die Welt von Gestern erwähnt.
„Es ist schwer, Schlüsse zu schreiben. Beethoven und Wagner konnten es. Es können nur die Großen. Ich kann’s auch.“
Richard Strauss wurde zeitlebens mit vielen Ehrungen ausgezeichnet und wurde unter anderem Ehrenbürger von München, Dresden und Garmisch. Außerdem bekam er die Ehrendoktorwürde der Universitäten von Heidelberg (1903), Oxford (1914) und München (1949) und wurde Ehrenmitglied in renommierten Orchestern. Er erhielt den Bayerischen Maximiliansorden und wurde Offizier der Französischen Ehrenlegion in Paris. 1934 erhielt er den Adlerschild des Deutschen Reiches.
Am 16. Dezember 1942 nahm er den von Baldur von Schirach neu ausgelobten und mit 10.000 Reichsmark dotierten Beethoven-Preis der Stadt Wien entgegen. Er revanchierte sich mit der Komposition der Festmusik für die Stadt Wien für Blechbläser und Pauken, die er am 9. April 1943 zur Feier des fünften Jahrestages des Anschlusses Österreichs mit dem Wiener Trompetenchor uraufführte.
Das Richard-Strauss-Konservatorium München wurde nach ihm benannt. Außerdem ist er der Namensgeber der Richard-Strauss-Straße in München. Weitere nach ihm benannte Straßen gibt es unter anderem in Wien, Bayreuth, Berlin, Eichstätt, Emden, Erlangen, Sarstedt und in Wuppertal sowie Frankfurt am Main die Richard-Strauss-Allee. Sein ehemaliger Wohnort Garmisch-Partenkirchen benannte nach ihm den Richard-Strauss-Platz im Ortszentrum und errichtete einen Richard-Strauss-Brunnen. Außerdem betreibt die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen das Richard-Strauss-Institut.
1992 erschien die österreichische 500-Schilling-Gedenkmünze Richard Strauss in Silber. Sie zeigt auf der Vorderseite das Porträt des Künstlers und seinen Namen in Form seiner Signatur. Auf der Rückseite ist eine Szene aus seiner Oper Der Rosenkavalier abgebildet.
In Garmisch-Partenkirchen findet seit 1989 alljährlich im Juni ein Richard-Strauss-Festival  statt, das vom Richard-Strauss-Institut veranstaltet und von dem Förderkreis Richard-Strauss-Festspiele Garmisch-Partenkirchen e. V. unterstützt wird.
Nach Richard Strauss wurde 1989 eine Rosensorte benannt. Bereits seit 1961 ist er gemeinsam mit dem österreichischen Komponisten Johann Strauss (1804–1849) Namensgeber für den Mount Strauss auf der Alexander-I.-Insel in der Antarktis.
Zu seinem 150. Geburtstag brachte die Deutsche Post 2014 eine Briefmarke heraus.
AV ... Verzeichnis nach Erich Hermann Mueller von Asow, 1959
TrV ... Verzeichnis nach Franz Trenner, 1999
sowie das Fragment
Die Musikkomödie Des Esels Schatten nach Christoph Martin Wielands Die Abderiten, komponiert 1947–1949, UA 1964, wird üblicherweise nicht als Oper gezählt.
Seit 1. Januar 2020 sind die Werke in Deutschland gemeinfrei.
Werke von Richard Strauss
Literatur und Aufführungen
Franz von Dingelstedt | Johann von Herbeck | Franz von Jauner | Wilhelm Jahn | Gustav Mahler | Felix von Weingartner | Hans Gregor | Richard Strauss und Franz Schalk | Clemens Krauss | Erwin Kerber | Heinrich Karl Strohm | Walter Thomas | Ernst August Schneider | Lothar Müthel | Karl Böhm | Franz Salmhofer | Herbert von Karajan | Egon Hilbert | Heinrich Reif-Gintl | Rudolf Gamsjäger | Egon Seefehlner | Lorin Maazel | Claus Helmut Drese und Claudio Abbado | Eberhard Waechter | Ioan Holender und Seiji Ozawa | Dominique Meyer und Franz Welser-Möst | Bogdan Roščić und Philippe Jordan
(Wenn im Folgenden nicht anders angegeben, ist der Titel der musikalischen Leiter der Hof- bzw. Staatsoper seit 1836 Generalmusikdirektor.) Franz Lachner (1836–1867) | Hofkapellmeister Hans von Bülow (1867–1869) | Hofkapellmeister Franz Wüllner (1870–1877) | Hermann Levi (1872–1896) | Hofkapellmeister Richard Strauss (1894–1896) | Hermann Zumpe (1901–1903) | Hofoperndirektor Felix Mottl (1904–1911) | Bruno Walter (1913–1922) | Hans Knappertsbusch (1922–1935) | Clemens Krauss (1937–1944) | Hans Knappertsbusch (1945) | Georg Solti (1946–1952) | Rudolf Kempe (1952–1954) | Ferenc Fricsay (1956–1958) | Joseph Keilberth (1959–1968) | Wolfgang Sawallisch (1971–1992) | Chefdirigent Peter Schneider (1993–1998) | Zubin Mehta (1998–2006) | Kent Nagano (2006–2013) | Kirill Petrenko (2013–2020) | Wladimir Jurowski (seit 2021)
Vorsteheramt Bargiel: Woldemar Bargiel (1882–1897) | Heinrich von Herzogenberg (1897–1900) | Engelbert Humperdinck (1900–1920) | Hans Pfitzner (1920–1929) | Heinrich Kaminski (1930–1932) | Franz Schreker (1932–1933) | Max Trapp (1934–1945)
Vorsteheramt Grell: Eduard Grell (1882–1886)
Vorsteheramt Kiel: Friedrich Kiel (1882–1885) | Heinrich von Herzogenberg (1886–1891) | Max Bruch (1892–1913) | Georg Schumann (1913–1945)
Vorsteheramt Taubert: Wilhelm Taubert (1882–1891) | Martin Blumner (1891–1901) | Friedrich Gernsheim (1901–1916) | Richard Strauss (1917–1920) | Ferruccio Busoni (1921–1924) | Arnold Schönberg (1925–1933) | Gerhard von Keußler (1936–1945)
Ludwig von Brenner (1882–1887) | Hans von Bülow (1887–1892) | Arthur Nikisch (1895–1922) | Wilhelm Furtwängler (1922–1945) | Leo Borchard (1945) | Sergiu Celibidache (1945–1952) | Wilhelm Furtwängler (1952–1954) | Herbert von Karajan (1954–1989) | Claudio Abbado (1989–2002) | Sir Simon Rattle (2002–2018) | Kirill Petrenko (2019–heute)