Oboe d’amore Solo
Oboe d’amore + ...
Für Anfänger
Komponisten

Concerto for Oboe d'amore, GraunWV D:XIII:179

Komponist: Graun Carl Heinrich

Instrumente: Oboe d’amore String ensemble

Tags: Instrumentalkonzert

#Instrumentalstimmen

Kostenlose Partituren herunterladen:

Complete Score PDF 0 MB

Instrumentalstimmen für:

Oboe d’amore
AlleVioloncelloViolineTasteninstrumenteOboeKlavierGeneralbass
Wikipedia
Carl Heinrich Graun (* 1704 in Wahrenbrück; † 8. August 1759 in Berlin) war ein deutscher Komponist und Sänger.
Graun folgte 1714 seinem Bruder Johann Gottlieb Graun an die Kreuzschule in Dresden, wo er schon bald durch seine schöne Stimme auffiel. Der Kreuzkantor Johann Zacharias Grundig und der Organist der Kreuzkirche, Emanuel Benisch, übernahmen seine sängerische Ausbildung; der Organist und Komponist Christian Petzold unterrichtete ihn an den Tasteninstrumenten; der sächsische Hofkapellmeister Johann Christoph Schmidt in Komposition und vermutlich an den Streichinstrumenten. 1724 wurde Graun als Hofsänger (Tenor) nach Braunschweig berufen, wo er neben dem dortigen Hofkapellmeister Georg Caspar Schürmann auch Opern komponierte und zum Vizekapellmeister am Opernhaus am Hagenmarkt aufstieg. Für die Hochzeitsfeierlichkeiten des preußischen Kronprinzen Friedrich und der bevernschen Prinzessin Elisabeth Christine schrieb Graun die Oper Lo Specchio della Fedelta, die im Jahre 1733 in Salzdahlum ihre Uraufführung hatte. Von der Oper war der Kronprinz so begeistert, dass er den Wunsch äußerte, Herzog Ludwig Rudolf möge ihm gestatten, den Komponisten an seinen Hof in Rheinsberg zu verpflichten. Tatsächlich trat er 1735 gemeinsam mit seinem Bruder – dem Konzertmeister und Komponisten Johann Gottlieb Graun – als Vizekapellmeister in die Kapelle des preußischen Kronprinzen und späteren Königs Friedrich des Großen ein. Hier hatte er Konzertkantaten zu komponieren und vorzutragen, deren Anzahl man auf 50 schätzt.
Im Jahr 1740, nach Friedrichs Thronbesteigung, wurde Graun zum Kapellmeister ernannt und nach Italien geschickt, um für die in Berlin zu errichtende Italienische Oper Sänger und Sängerinnen zu gewinnen. Mit seiner Oper Cesare e Cleopatra wurde die neuerbaute Königliche Hofoper Unter den Linden am 7. Dezember 1742 eröffnet. Nach Berlin und zu seinem Amt zurückgekehrt, wendete er sich ganz und gar der Oper zu und traf den Geschmack des Königs und der Öffentlichkeit so sehr, dass er bald als Star des Berliner Opernwesens dastand und sich als solcher bis zu seinem Tod behaupten konnte. Seine Opern bildeten neben den Werken von Johann Adolph Hasse die Stütze des Berliner Opernprogrammes.
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte Graun mit der Damenisation ein festgesetzte Tonhöhen bezeichnendes, vollständig chromatisiertes Silbensystem, das an die Stelle der Solmisation treten sollte.
Graun war zweimal verheiratet und hatte mit seiner ersten Frau eine Tochter, die gleichfalls Sängerin wurde, sowie vier Söhne aus zweiter Ehe. Der russisch-amerikanische Schriftsteller Vladimir Nabokov bezeichnet sich in seiner Autobiografie Speak, Memory als Urenkel eines Urenkels des Komponisten.
Sein Grab befand sich an der in den letzten Kriegstagen 1945 zerstörten Petrikirche in Berlin Alt-Cölln am Mühlendamm, deren Reste 1964 vollständig abgerissen wurden. Im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen ist die Graunstraße nach ihm benannt.
Graun teilt mit dem Dresdner Kapellmeister Johann Adolf Hasse (1699–1783) das Verdienst, die italienische Oper des Alessandro Scarlatti zu ihrem Höhepunkt geführt zu haben, was der Öffentlichkeit etwas den Blick auf die Werke anderer Zeitgenossen wie etwa Händel verstellte.
Mit dem Auftreten Glucks verschwanden seine Opern für immer vom Repertoire, dagegen hat sich seine 1755 erstmals aufgeführte Passionsmusik „Der Tod Jesu“ an verschiedenen Orten, besonders bei der Sing-Akademie zu Berlin, lange Zeit in den Konzertprogrammen gehalten. Die Singakademie führte das Werk noch jahrzehntelang als Karfreitagsmusik auf, bis es nach der Wiederentdeckung von Bachs Passionen durch diese ersetzt wurde.
Außer der Passionsmusik und 28 Opern hinterließ Graun noch einige Instrumentalkompositionen sowie viele kirchenmusikalische Werke, darunter ein Te Deum.
Im Kreismuseum Bad Liebenwerda informiert eine Dauerausstellung über Leben und Werk der Gebrüder Graun. Ebenfalls in Bad Liebenwerda findet seit 2003 alle zwei Jahre ein internationaler Wettbewerb um den Gebrüder-Graun-Preis statt, seit 2011 verbunden mit einem Musikfestival. Die Musikschule des Landkreises Elbe-Elster heißt seit 1994 Kreismusikschule „Gebrüder Graun“.