Im selben Jahr wie die
Pathétique entstanden, ist die G-Dur-Sonate von ganz anderem Charakter. Das Lyrische und Spielerische erinnert an das Rokoko und tritt noch stärker hervor als in der unter derselben Opuszahl veröffentlichten und zeitgleich entstandenen
E-Dur-Sonate.
Der 1. Satz – Allegro, /4 – beginnt mit einem anmutigen und heiter-versonnenen Sechzehntelmotiv. Zweistimmige Terzen bringen das Seitenthema.
Der 2. Satz – Andante, Allabreve – steht in C-Dur, der Subdominante von G-Dur. Feine und durchsichtige Variationen machen ihn mit kurzgestoßenen Akkorden zu einem kleinen Marsch.
Der 3. Satz – Scherzo, Allegro assai, /8 – ist eine Mischung aus Rondo und Scherzo, bezeichnenderweise Beethovens einzigem am Ende einer Sonate.