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Für Elise

Komponist: Beethoven Ludwig van

Instrumente: Klavier

Tags: Piece

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Andere

Violoncello(2) (Yves Verbandt) Orchester (Rondeau, Michel) Gitarre (Shorter, Steve) Oboe + Klavier (Brandon Matthew Allen Mahoney) Trompete(2) (Tuk, Leen) Gitarre(2) (Olson, J. J.) Klavier + Violine (Christian Hellemann)
Wikipedia
Für Elise ist das Klavierstück a-Moll WoO (Werk ohne Opuszahl) 59 von Ludwig van Beethoven aus dem Jahre 1810. Der populäre Titel stammt von dem verschollenen Autograph, das laut Ludwig Nohl die Aufschrift trug: „Für Elise am 27 April zur Erinnerung von L. v. Bthvn“. Die fehlende Jahreszahl lässt sich durch das Skizzenblatt BH 116 im Beethoven-Haus erschließen.
Das kurze rondoartige Stück gehört zu den bekanntesten Werken Beethovens. Es hat die Form A–B–A–C–A.
Zu dem Stück sind drei Quellen überliefert, anhand derer sich vier Arbeitsstadien erkennen lassen.
Der verhältnismäßig lange Entstehungsprozess und seine verschiedenen Stadien (1808–1810 und 1822) zeigen, dass Für Elise kein Gelegenheitswerk ist, sondern von Beethoven selbst als durchaus gewichtige Komposition begriffen wurde.
Das Grundgerüst des poco moto (ital. etwas bewegt) überschriebenen Klavierstückes bilden drei periodische Teile, die mit improvisatorisch wirkenden Zwischenspielen aufgelockert und miteinander verbunden werden und die rondoartige Form A–B–A–C–A ergeben.
Der pianissimo zu spielende A-Teil in a-Moll weist einige Besonderheiten auf, die ihn über eine simple Periodik hinausheben. Der chromatische Auftakt mit seinem kreisenden Halbtonschritt e’’–dis’’ wird durch seine spielerische Ausweitung im Zwischenspiel zum Erkennungsmerkmal des Stückes, das auch die weiteren, unterschiedlich gestalteten Zwischenspiele bestimmt. Die Verschränkung der Hauptmelodie mit der akkordischen Begleitung ist typisch für einen genuin instrumental erfundenen Klaviersatz, bei dem nicht sicher zwischen Melodie und Begleitung unterschieden werden kann. Auch die metrischen Verhältnisse sind zu Beginn unklar. Die Aufteilung der Sechzehntelnoten auf die beiden Hände des Spielers suggeriert statt des 3/8-Taktes einen 6/16-Takt. Die gegenüber dem Erstentwurf häufig auftretenden 3-16tel-Auftaktbildungen unterstützen die latent hemiolische Wirkung.
Teil B wird im Auftakt durch die drei aufwärts führenden Töne der zweiten Stimme und deren Gegenbewegung in der Unterstimme mit Teil A motivisch verbunden. Dem folgen eine von F-Dur nach C-Dur modulierende Melodie und ein von C-Dur zur Haupttonart a-Moll zurückführender Teil mit 32tel-Noten, der auch von dem aufwärts führenden 3-16tel-Motiv mit Gegenbewegung bestimmt wird.
Teil C wirkt durch seinen fünftaktigen Orgelpunkt wie eine Coda, die jedoch nach einer Rückung in die Tonart des Neapolitaners zum a-Moll eines Zwischenspiels überleitet. Dieses durchgehend im Pedal gehaltene Zwischenspiel in 16tel-Triolen bringt zunächst dreimal pianissimo aufwärtsführend den aufgelösten Tonikadreiklang von a-Moll und anschließend eine chromatische Tonleiter abwärts, die lückenlos in die Auftaktfigur des abschließenden A-Teils mündet. Außer in diesem Zwischenspiel wird Pedal nur im Hauptteil A vorgeschrieben. Beide tragen zudem die Lautstärkenbezeichnung pp.
Insgesamt ist die kompositorische Handschrift typisch für den „mittleren Beethoven“, bei dem generell ein Hang zu verschiedensten Wiederholungsmustern in Form und Motivik zu erkennen ist.
Ludwig Nohl, der damals in München lebte, entdeckte das Stück 1865 bei der dortigen Lehrerin Barbara („Babette“) Bredl (1792–1880), der Mutter des Pianisten und Komponisten Rudolph Schachner (1816–1896), des Hausfreunds und Erben der Musikalien von Therese Malfatti. Es war offensichtlich über Schachner dorthin gelangt. Nohl fertigte eine Abschrift des Autographs an, das zunächst bei Babette Bredl verblieb und schon bald nach Nohls Entdeckung verschollen ging. Die Abschrift enthielt eine Art Vollmacht, die bei der ersten separaten Veröffentlichung (1870) zum Abdruck gelangte: „Das vorstehende Klavierstückchen habe ich Herrn Prof. Dr. Nohl hier nach Beethovens eigenhändige[m] Originalmanuscript copiren lassen und gestatte ihm jedwede Verwendung und Publicirung desselben. München 14. July 1865. Babeth Bredl.“ Kurze Zeit darauf erschien in der Fachpresse eine Meldung über den Fund.
Im Kommentar zur Erstveröffentlichung von 1867 schrieb Nohl, das Klavierstück sei „nicht für Therese [Malfatti] geschrieben“, sondern trage von Beethovens Hand die Widmung: „Für Elise am 27 April zur Erinnerung von L. v. Bthvn“. Er konnte die Identität der Widmungsträgerin nicht ermitteln, was zu Forschungen und Spekulationen Anlass gab.
Der Musikwissenschaftler Albrecht Riethmüller vertrat die Ansicht, nicht die Widmung sei das Rätsel des Stückes, sondern sein Erfolg. Auch mit einem zweifelsfreien Nachweis der Widmungsträgerin sei nichts für das Stück und vor allem für seine eminente Wirkung gewonnen, auf die es musikalisch und musikgeschichtlich ankomme.
1923 bezweifelte der Beethoven-Forscher Max Unger den Titel mit der Widmung, da es nach seiner Meinung zur fraglichen Zeit keine Frau namens „Elise“ in Beethovens Leben gab: „Wer das Leben des Meisters etwas genauer kennt, dem fallen nur zwei Beethovenfreundinnen des Vornamens Elise ein: Die musikalische Tochter des Bremer Domkantors Wilhelm Christian Müller, die sich in ihrer Heimat seit 1807 für Beethovens Klavierwerke tatkräftig einsetzte, und Elise von der Recke. Aber keine von beiden kommt als Bewidmete in Betracht: Die Freundin Tiedges lernte den Tondichter erst 1811 in Teplitz kennen, und die Beziehungen Elise Müllers zum Tondichter datieren aus noch späterer Zeit.“ Daraus folgerte Unger, dass Nohl den Namen auf dem Autograph falsch transkribierte und das Stück in Wahrheit die Widmung „Für Therese“ trug. Beethoven beabsichtigte 1810, Therese Malfatti zu heiraten. Die Heirat kam jedoch nicht zustande. Therese Malfatti war tatsächlich längere Zeit im Besitz des Autographs. Bereits Nohl, der das Stück entdeckte, hatte allerdings ausdrücklich bemerkt, es sei „nicht für Therese geschrieben“.
Eine zweite These zur Widmungsempfängerin stellte 2010 der Musikwissenschaftler Klaus Martin Kopitz auf und ergänzte sie 2015 mit weiteren Aspekten. Er wies darauf hin, dass es in Beethovens Leben durchaus eine Frau namens „Elise“ gab: die aus Neunburg vorm Wald stammende, damals 17-jährige Sängerin Elisabeth Röckel, mit der er in den Jahren 1808 bis 1814 eng befreundet gewesen sei. Sie wurde 1813 die Frau von Johann Nepomuk Hummel. Kopitz führt an:
Dass Elisabeth Röckel sich selbst „Elise“ nannte und daher die Widmungsempfängerin gewesen sein könnte, bezweifelte der Wiener Musikwissenschaftler Michael Lorenz 2011 in einem durch ein Postskript von 2013 erweiterten Aufsatz, in dem er einige Wiener Archivquellen untersuchte und feststellte, dass Elisabeth Röckel nur anlässlich der Taufe ihres ersten Sohnes als „Elise“ bezeichnet wurde. In einer amtlichen Abschrift des Taufbuchs sei sie hingegen als „Mar. Eva Elisabeth“ verzeichnet worden. Bei ihrer Trauung mit Hummel (1813) wurde sie als „Maria Eva“ geführt, ebenso unterzeichnete sie einen Brief an die Wiener Tonkünstler-Sozietät (1837). Nach dem Tode ihres Vaters (1827) erscheint sie in der „Sperr-Relation“ des Wiener Magistrats als „Elisabeth verh. Hummel“, nach dem Tod ihrer Mutter (1840) als „Eva“. Einen Brief habe sie als „Betty“ (Kurzform von „Elisabeth“) unterzeichnet (1817). Wie Lorenz zwar gleichfalls bemerkt, „wurde im Wien des Vormärz zwischen den Namen Elisabeth und Elise nicht mehr unterschieden, sie waren austauschbar und quasi identisch“, doch reiche ein Vorname und die Bekanntschaft mit Beethoven für eine Identifikation als Beethovens Elise nicht aus; vielmehr stehe und falle die Identifikation der Person mit ihrer direkten Verbindung zu dem verlorengegangenen Autographen.
Ein wichtiger Einwand gegen die These, Elisabeth Röckel sei Beethovens Elise gewesen, ist, dass Klaus Martin Kopitz nicht stichhaltig erklären kann, wie das Autograph des Albumblatts von Elisabeth Hummel zu Babette Bredl in München gelangt sein soll.
Eine dritte These stellte 2012 die kanadische Musikforscherin Rita Steblin auf, wonach die aus Regensburg stammende Sängerin Juliane Katharine Elisabet Barensfeld die Widmungsempfängerin gewesen sein könnte. Es ist jedoch nicht belegbar, dass diese zum Bekanntenkreis des Komponisten gehörte.
2013 präsentierte Michael Lorenz eine vierte These, die auch Jürgen May für denkbar hält. Demnach könnte erst der spätere Besitzer Rudolph Schachner die Widmung angebracht haben – für seine Frau Elise (geb. Wendling) oder seine Tochter, die gleichfalls Elise hieß. Dagegen spricht allerdings, dass Ludwig Nohl ausdrücklich erklärte, der gesamte Zusatz inklusive der Widmung auf dem Autograph stamme „von Beethovens Hand“.