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Robert Radecke

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Albert Martin Robert Radecke (* 31. Oktober 1830 in Dittmannsdorf bei Waldenburg (Schlesien); † 21. Juni 1911 in Wernigerode) war ein deutscher Komponist, Dirigent und Musikpädagoge.
Radecke war der Sohn eines evangelischen Kantors und Organisten. Schon früh zeigte sich seine musikalische Begabung. Seine akademische Musikausbildung erhielt er ab 1848 am Leipziger Konservatorium. Hier gehörten zu seinen Lehrern Julius Rietz (Komposition), Ignaz Moscheles (Klavier) und Ferdinand David (Violine).
Robert Radecke spielte im Leipziger Gewandhausorchester. 1852, zwei Jahre nach Studienabschluss, wurde er zweiter Direktor der Leipziger Singakademie und im folgenden Jahr Kapellmeister des Leipziger Stadttheaters. Dieses Amt bekleidete er nur kurze Zeit, bevor er 1854 nach Berlin ging.
In Berlin war er zunächst kammermusikalisch (so als zweiter Geiger im Quartett von Ferdinand Laub) und als Klaviervirtuose tätig, bevor er sich ab 1858 durch in Eigenregie veranstaltete Orchester- und Chorkonzerte hervortat. 1863 wurde er zum Musikdirektor an die Königliche Hofoper berufen und 1871 als Königlicher Kapellmeister auf Lebenszeit angestellt.
1878 wurde er Lehrer am Stern’schen Konservatorium, dem er 1883 bis 1888 als Direktor vorstand. 1875 wurde Robert Radecke Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste, 1881 wurde er in ihr zum Senator und weitere sechs Jahre später zum Vorsitzenden des Senats der Musiksektion gewählt.
Seine letzte Arbeitsstätte war das Königliche Institut für Kirchenmusik in Berlin, zu dessen Direktor er 1892 berufen wurde und bis zum Alter von 77 Jahren blieb.
Die Grabstätte Robert Radeckes, die von 1990 bis 2015 zu den Berliner Ehrengrabstätten gehörte, befindet sich auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof in Berlin-Schöneberg.
Radecke war mit Charlotte Jonas (1837–1880), einer Tochter des protestantischen Theologen Ludwig Jonas (1797–1859), verheiratet. Ihr Sohn Ernst Ludwig Sigismund (1866–1920) wirkte von 1893 bis 1920 als Pianist, Dirigent und Generalmusikdirektor in Winterthur (Schweiz). Daneben hatte das Paar sechs weitere Kinder: Anna (1863–1863), Elisabeth (1864–1927), Paul (1868–1871), Charlotte (1870–1939), Walther (1872–1956) und Joachim (1874–1895). Robert Radeckes älterer Bruder Rudolf Radecke war auch in Berlin Chorleiter und Musikpädagoge.
Nicht zuletzt aufgrund seiner herausgehobenen Stellung im Berliner Musikleben in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Robert Radecke unter anderem mit Johannes Brahms, Max Bruch, Clara Schumann, Joseph Joachim, Pietro Mascagni, Eugen d’Albert, Lilli Lehmann und Philipp Spitta bekannt und zum Teil befreundet. Joseph Joachim war Patenonkel von Radeckes Enkel Joachim Ulrich (1897–1984), dem Sohn seiner Tochter Elisabeth und von 1957 bis 1964 Geschäftsführer des Mittelrhein-Verlages.
Robert Radecke komponierte Orchestermusik, Kammermusik aber vor allem zahlreiche Lieder. Sein mit Abstand bekanntestes ist „Aus der Jugendzeit“ (Op. 22 Nr. 1) nach einem Gedicht von Friedrich Rückert, das den Charakter eines Volkslieds angenommen hat.
Sein Werkverzeichnis umfasst 58 Nummern, wobei fast immer mehrere Lieder zu einer Nummer zusammengefasst sind. Auch ein sogenanntes Liederspiel, Die Mönkguter, gehört dazu. Es handelt von Leuten auf der Halbinsel Mönchgut (Mönke Gut) auf Rügen. Von den Orchesterwerken sind vor allem die Ouvertüren „Am Strande“ und zu Shakespeare's „König Johann“ sowie die Sinfonie in F-Dur (Op. 50) zu nennen.
Im März 2016 erschien die Welterstaufnahme einiger seiner Orchesterwerke (u. a. der Sinfonie F-Dur op. 50) durch das Sinfonie Orchester Biel Solothurn unter der Leitung von Kaspar Zehnder.
Im November 2016 erschien die zweite CD mit den Klaviertrios op 30 und 33 und den Fantasiestücken op. 7 für Cello und Klavier, eingespielt vom Trio Fontane, Zürich.