Julius Rietz
Kompositionen für: Klavier
Flute Sonata, Op.42 (Flötensonate, Op.42)Scherzo capriccioso, Op.5Arrangements für: Klavier
Clarinet Concerto, Op.29 (Klarinettenkonzert, Op.29)Konzertstück for Oboe and Orchestra, Op.33 (Konzertstück für Oboe und Orchester, Op.33)Konzertstück for Wind Quintet and Orchestra, Op.41 (Konzertstück für Bläserquintett und Orchester, Op.41)Violin Concerto, Op.30 (Violinkonzert, Op.30)WikipediaAugust Wilhelm Julius Rietz (* 28. Dezember 1812 in Berlin; † 12. September 1877 in Dresden) war ein deutscher Dirigent, Kompositionslehrer und Komponist.
Rietz war Sohn des Kammermusikers Johann Christian Rietz (* 12. Juni 1767 in Lübben (Spreewald); † 25. Dezember 1828 in Berlin). Sein älterer Bruder war der Geiger Eduard Rietz. Julius Rietz ließ sich bei Moritz Ganz und
Bernhard Romberg zum Violoncellisten ausbilden und studierte Komposition bei Carl Friedrich Zelter.
Bereits im Alter von 16 Jahren trat er in das Orchester des Königsstädtischen Theaters ein. Durch die Freundschaft seines Bruders mit
Felix Mendelssohn Bartholdy lernte Rietz den bekannten Komponisten kennen. Nach Vermittlung von Mendelssohn Bartholdy kam er 1834 als zweiter Dirigent an das Theater nach Düsseldorf. 1835 wurde Rietz Nachfolger Mendelssohn Bartholdys als erster Dirigent und 1836 Städtischer Kapellmeister. Durch seine Berufung nach Leipzig war Rietz von 1847 bis 1854 Theaterkapellmeister und übernahm die Leitung der Leipziger Singakademie. In den Jahren 1848–54 und 1856–60 war Rietz zudem Dirigent des Gewandhausorchesters und Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium für Musik und Theater. Hier arbeitete er wieder mit
Ferdinand David als Kapellmeister zusammen, mit dem er schon als Jugendlicher im Berliner Königsstädtischen Theater zusammen gespielt hatte. Rietz’ Arbeiten sind stark von Mendelssohn Bartholdy beeinflusst.
1860 wurde Rietz als Hofkapellmeister nach Dresden berufen (wo er den Schranck No: II entdeckte) und 1870 künstlerischer Leiter des Königlichen Konservatoriums für Musik und Theater zu Dresden. 1859 wurde Rietz von Vertretern der Universität Leipzig die Doktorwürde (Dr. phil. h. c.) verliehen. Ab 1874 war Rietz Königlich Sächsischer Generalmusikdirektor. Von 1874 bis 1877 leitete er die Redaktion der Breitkopf & Härtelschen Gesamtausgabe von Mendelssohns Werken. Er war Lehrer des bekannten Dresdner Chorleiters und Komponisten
Hugo Richard Jüngst.
Rietz starb 1877 in Dresden und wurde auf dem dortigen Trinitatisfriedhof beigesetzt.
Julius Rietz (1874–1877) | Franz Wüllner (1877–1884) | Ernst von Schuch (1884–1914) | Fritz Reiner (1914–1921) | Fritz Busch (1922–1933) | Karl Böhm (1934–1942) | Karl Elmendorff (1943–1944) | Joseph Keilberth (1945–1950) | Rudolf Kempe (1949–1952) | Franz Konwitschny (1953–1955) | Lovro von Matačić (1956–1958) | Otmar Suitner (1960–1964) | Kurt Sanderling (1964–1967) | Martin Turnovský (1966–1968) | Herbert Blomstedt (1975–1985) | Hans Vonk (1985–1990) | Giuseppe Sinopoli (1992–2001) | Bernard Haitink (2002–2004) | Fabio Luisi (2007–2010) | Christian Thielemann (seit 2012)