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Jacques Offenbach

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Décaméron dramatiqueHerminien-WalzerLa cigale et la fourmi (Die Heuschrecke und die Ameise)Le fleuve d'orLes belles AméricainesLes larmes de Jacqueline, Op.76 No.2Musette, Op.24Potpourris for Cello and Piano (Potpourris für Cello und Klavier)Rends-moi mon âmeValse de Zimmer

Arrangements für: Klavier

B

BlaubartBoule de neige (Schneeball)

D

Die BanditenDie beiden BlindenDie Großherzogin von GerolsteinDie KreolinDie schöne HelenaDie Zaubergeige

G

Geneviève de Brabant

H

Hoffmanns Erzählungen

L

La boulangère a des écus (Der Bäcker war ECU)La fille du tambour-major (La fille du Tambour-major)La jolie parfumeuse (Ganz Parfümeur)La PéricholeLa princesse de TrébizondeLe carnaval des revuesLe PapillonLe pont des soupirsLe voyage dans la lune (Eine Reise zum Mond)Les deux pêcheurs (Die beiden Fischer)Les larmes de Jacqueline, Op.76 No.2Lieschen und Fritzchen

M

Madame FavartMadame l'archiduc (Madame den Erzherzog)Mesdames de la Halle

O

Orpheus in der Unterwelt

P

Pariser LebenPomme d'api

T

Tromb-al-ca-zar, ou Les criminels dramatiques

U

Une nuit blanche (Eine schlaflose Nacht)

V

Vert-Vert

Instrumentalstimmen für: Klavier

Potpourris for Cello and Piano (Potpourris für Cello und Klavier)
Wikipedia
Jakob „Jacques“ Offenbach (* 20. Juni 1819 in Köln; † 5. Oktober 1880 in Paris) war ein deutscher Komponist und Cellist. Er gilt als Begründer der modernen Operette als eigenständiges und anerkanntes Genre des Musiktheaters. Seine bekanntesten Stücke sind die Tanznummer Cancan aus Orpheus in der Unterwelt sowie die Barcarole aus Hoffmanns Erzählungen.
Jakob Offenbachs Eltern waren der Kantor, Komponist und Dichter Isaac Juda Eberst (1779/1781–1850) und seine Frau Marianne Rindskopf, Tochter eines Geldwechslers und Lotterieunternehmers. Die Familie lebte vor seiner Geburt in Offenbach am Main, wo der Vater Kantor der dortigen jüdischen Gemeinde war. Nachdem die Stadt dem Großherzogtum Hessen zugeschlagen worden war, siedelte die Familie nach Köln über, nahm den Familiennamen Offenbach an und lebte ab 1816 am Großen Griechenmarkt. Auch hier übte der Vater das Amt des Kantors in der Kölner Synagogengemeinde der Glockengasse aus.
Jakob Offenbach kam 1819 in Köln als siebtes von zehn Kindern zur Welt; einige seiner Geschwister zeigten Talent für Violine (Julius) und Piano (Isabella). Jakob erhielt den ersten Cello- und Violinunterricht von seinem Vater. Ab dem 25. November 1830 trat Jakob mit Isabella und Juda im Gymnicher Hof am Kölner Neumarkt als Trio auf, um Geld für den Musikunterricht zu verdienen.
Um seinen Söhnen Jakob und dem vier Jahre älteren Julius (Jules) eine bessere Musikausbildung zu ermöglichen, reiste der Vater mit ihnen im November 1833 nach Paris. Das dortige Conservatoire national de musique et de déclamation stand damals Ausländern nicht offen; in einem Erlass des Jahres 1822 hatte der Minister verfügt, dass er sich die Zulassung von Ausländern vorbehalte. Selbst Franz Liszt erhielt durch den Leiter Luigi Cherubini wegen dieses Vorbehalts keine Zulassung. Der mit Empfehlungsbriefen angereiste Vater blieb hartnäckig und bekam die Zulassung für seinen Sohn Jakob am 30. November 1833 (Eintragung in die Schülerliste). Jakob zog in eine Dachwohnung in der Rue des Martyrs 23 und besuchte die Celloklasse von Olive-Charlier Vaslin (1794–1889), die er 1834 ohne Abschluss freiwillig wieder verließ. Jakob – der sich nunmehr Jacques nannte – begann 1835 als Cellist bei der Opéra-Comique für ein Monatsgehalt von 83 Francs und erhielt ab 1837 Kompositionsunterricht bei Jacques Fromental Halévy.
Ab 1836 komponierte er kleinere Romanzen, Walzer und Salonstücke (Winterblumen, französisch Fleurs d’hiver, 1836; Rebecca, 1837), 1838 verlor er seine Stelle bei der Opéra-Comique. Nach seiner Übersiedlung nach Paris lernte Jacques Offenbach 1841 die Spanierin Hermine d’Alcain kennen, deren Vater als Konzertagent tätig war. Dieser ermöglichte Offenbach im Mai 1844 seine erste Konzertreise an den Londoner Königshof, wo er vor Königin Victoria musizierte. Nachdem Offenbach zum Katholizismus konvertiert war, durfte er am 14. August 1844 Hermine d’Alcain (1826–1887), die katholische Tochter eines spanischen Karlistenführers heiraten. Gemeinsam hatten sie fünf Kinder, Berthe (* 1845), Minna (* 1850), Pépita (* 1855), Jacqueline (* 1858) und Auguste (* 1862). Sein erstes Stück L'Alcôve erschien 1847, es folgte 1849 Marietta (in Köln auf Deutsch als Marielle oder Sergeant und Commandant aufgeführt). Jacques zog während der Deutschen Revolution zwischen März 1848 und Juli 1849 mit seiner Familie nach Köln, weshalb er dort Marietta neufasste. Bereits 1849 kehrte die Familie nach Paris zurück, wo Offenbach im März ein Konzert vor dem neuen Präsidenten der Republik, Napoleon III. gab. Im selben Jahr nahm er die Stelle als Kapellmeister am Théâtre-Français an, wo er im Oktober 1853 sein Werk Pepito im Théâtre de variétés aufführte. 1855 verließ er das Théâtre-Français. Mit Fortunios Lied (französisch La chanson de Fortunio; Uraufführung am 5. Januar 1861) feierte er seinen ersten Bühnenerfolg. Hier erwarb er sich einen Ruf als hervorragender Virtuose und spielte mit Pianisten wie Anton Rubinstein, Franz Liszt und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Am 5. Juli 1855 eröffnete er anlässlich der Weltausstellung sein eigenes Théâtre des Bouffes-Parisiens, das zunächst in der Salle Lacaze des Théâtre Marigny an der Avenue des Champs-Élysées Platz fand, mit dem überwältigenden Erfolg von Die beiden Blinden (französisch Les deux aveugles). Es folgten hier sieben weitere Uraufführungen, darunter zahlreiche Einakter. Sehr erfolgreich führte er seit Juni 1855 sein Oyayaie auf. Mit seinem Werk Ba-ta-clan eröffnete er am 29. Dezember 1855 die Wintersaison in der Passage de Choiseul. Der Musiktitel gab dem Pariser Konzertsaal Bataclan seinen Namen.
Es folgten internationale Bühnenerfolge mit Zwei- und Dreiaktern. Sein bedeutendstes Werk Orpheus in der Unterwelt (französisch Orphée aux Enfers) feierte am 21. Oktober 1858 Premiere in der Bouffes-Parisiens. Die zweiaktige Operette war sehr erfolgreich und ließ Offenbach in ganz Europa populär werden. Mit diesem Stück machte er sich über die zweite Gesellschaft des Empire lustig. Das bekannteste Musikstück hierin ist der sogenannte Höllen-Cancan (im Original französisch Galop infernal) im zweiten Akt, ein Gassenhauer, der noch heute sehr bekannt ist und häufig auch separat aufgeführt wird. Nachdem Offenbach am 14. Januar 1860 die französische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, wurde er 1861 Ritter der Ehrenlegion. 1863 traf er in Wien auf Johann Strauss und schrieb dort Die Rheinnixen (französisch Les fées du Rhin), uraufgeführt am 4. Februar 1864 im Wiener Theater am Kärntnertor.
Offenbach verfasste 75 Kompositionen für Violoncello und 102 Bühnenwerke, darunter Die schöne Helena (französisch La belle Hélène; 17. Dezember 1864), Blaubart (französisch Le barbe-bleue; 5. Februar 1866) und Pariser Leben (französisch La vie Parisienne; 31. Oktober 1866). Die letztgenannte Opera buffa wurde im Théâtre du Palais-Royal aufgeführt. In diesen humorvollen Operetten wird durch seine Parodien großer Opernwerke Offenbachs Vorliebe für Zynismus und politisch-kulturelle Satire erkennbar.
1870 wurde sein Kölner Geburtshaus abgerissen. Als im Juli 1870 der Deutsch-Französische Krieg ausbrach, begann Offenbachs Ruhm zu verblassen. Das Pariser Publikum mied ihn wegen seiner deutschen Herkunft. In der französischen Presse wurde er als Spion Bismarcks bezeichnet, während ihn die deutsche Presse als „Vaterlandsverräter“ beschimpfte. Er brachte seine Familie nach Spanien in Sicherheit und unternahm Tourneen in Italien und Österreich. Als er nach dem Kriegsende im Juni 1871 nach Paris zurückkehrte, hatte sich dort der Zeitgeschmack geändert, und seine Werke blieben ohne Publikumserfolg. 1875 musste das Théâtre de la Gaîté schließen, das er erst 1873 übernommen hatte. Im folgenden Jahr unternahm er erfolgreiche Reisen in das Vereinigte Königreich und in die USA, wo er anlässlich der Jahrhundertausstellung (Centennial Exhibition) zwei seiner Operetten dirigierte und in New York City und Philadelphia über 40 Konzerte gab.
Von 1877 an konzentrierte er sich auf die Komposition seines Werks Hoffmanns Erzählungen (französisch Les contes d‘Hoffmann), deren Stimmpartituren er noch fertigstellen konnte. Im September 1880 machte ihn eine Gichterkrankung bettlägerig. Offenbach zog sich nach Saint-Germain-en-Laye (Pavillon Henry IV, Ruhe Thiers 19) zurück, wo er am 5. Oktober 1880 während einer Probe zu Hoffmanns Erzählungen starb. Erst Ernest Guiraud komplettierte die Orchestration der Oper im Auftrag der Familie Offenbach, so dass ihre Uraufführung postum in der Opéra-Comique am 10. Februar 1881 stattfinden konnte. In der Pfarrkirche La Madeleine wurde eine große Trauerfeier für den in ganz Paris bekannten Offenbach gehalten. Sein Begräbnis fand auf dem Friedhof Cimetière de Montmartre statt, ganz in der Nähe seiner Wohnung. Das Grabmal entwarf der Architekt Charles Garnier.
Die Werke des „Erfinders“ der Operette haben kaum etwas mit dem zu tun, was heute unter Operette verstanden wird, da die Erwartungen gegenüber dieser Gattung von der Wiener Operette geprägt sind (etwa den Stücken von Franz Lehár oder Johann Strauss). Karl Kraus prägte für seine Werke den Begriff „Offenbachiaden“, um deutlich zu machen, dass Offenbach der einzige Vertreter dieses Genres sei.
Offenbach verband schwungvolle, eingängige Musik mit einer meist satirisch-hintergründigen Handlung, welche Anspielungen auf die Sitten, Personen und Ereignisse seiner Zeit, das Zweite Kaiserreich unter Napoléon III., aufweist. Offenbachs Musik ist ausgesprochen dramatisch, auch wenn die Figuren auf der Bühne betont unbeweglich bleiben. Doch auch Werke wie sein wiederentdecktes Ave Maria für Sopran zeigen andere Facetten des Komponisten.
Dem vollen Klang der Wiener Operette setzen seine Instrumentationen einen schlanken, durchsichtigen Klang gegenüber. Im deutschsprachigen Raum wurden sie oft bearbeitet, weil man sie spröde fand. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass man hier statt der original vorgeschriebenen Kornette zumeist Trompeten verwendet und statt der sogenannten Barockposaune, die in Frankreich noch bis weit ins 20. Jahrhundert in Gebrauch war, die moderne Posaune.
Unvergleichlich blieben seine karikierende Darstellung des Militärischen (etwa in der Grande-Duchesse de Gerolstein) und des Deutschen (Lischen et Fritzchen). Offenbachs bekannteste Stücke sind die abschließende Tanznummer aus Orphée aux enfers, die ursprünglich als „Galop infernal“ bezeichnet wurde, heute jedoch als „Cancan“ bekannt ist, sowie die „Barcarole“ aus Les Contes d'Hoffmann, die er zuvor auch schon in Les Fées du Rhin verwendet hatte.
Offenbach selbst gebrauchte nur ein einziges Mal für eines seiner Werke die Gattungsbezeichnung Opérette (kleine Oper). Die meisten deutschen Übersetzungen (die in aller Regel vor 1960 entstanden) geben seine originalen Bezeichnungen nicht korrekt wieder.
Nach der Postum-Aufführung 1881 erlebte Hoffmanns Erzählungen zwar einen Siegeszug durch die Musiktheater, doch eigentlich war diese Fassung nur ein schlecht gekittetes Fragment. Wegen Überlänge war vieles gestrichen, ein Akt, der in Venedig spielen sollte, war völlig weggelassen worden. Doch allerspätestens mit dem Druck des Materials durch den Choudens Verlag war festgeschrieben, was gar nicht so von seinem Schöpfer vorgesehen war. An mehreren Aufführungsorten wurden Zusätze gemacht, wie in Berlin 1884, und dazukomponiert, am folgenschwersten in Monte Carlo, wo der Intendant Raoul Gunsbourg ganze Teile „nacharbeitete“. Seit jedoch weitere Originale Offenbachs, die man bei einem Brand im Pariser Theater vernichtet glaubte, an die Öffentlichkeit gelangten, wird an einer veränderten Partiturausgabe durch den Verlag Schott und den Offenbach-Biographen Jean-Christophe Keck gearbeitet.
Anlässlich Offenbachs 100. Todestag 1980 wurde die „Jacques-Offenbach-Gesellschaft“ mit Sitz in Bad Ems gegründet. Dort hatte Offenbach sich zwischen 1858 und 1870 wiederholt im Hochsommer aufgehalten, weil ein maßgeblicher Teil der Kurgäste aus Frankreich, insbesondere Paris kam. Mit einem eigenen Orchester führte er dort eigene Werke auf und arbeitete an neuen Stücken für den Winter in Paris, unter anderem an Orpheus in der Unterwelt. In Marmorsaal Bad Ems uraufgeführt wurden außerdem Les Bavards (1862), Il Signor Fagotto (1863), Lischen et Fritzchen (1863), Jeanne qui pleure et Jean qui rit (1864) und Coscoletto (1865). Der Verein wurde 1979 von dem damaligen Bad Emser Kurdirektor Heinz Wadepuhl und dem Lehrer und Kirchenmusiker Günther Obst gegründet, hat sich der Aufführung und Erforschung von Offenbachs Werk verschrieben und heute etwa 400 Mitglieder. Vorsitzender ist seit 2008 der Theaterwissenschaftler Ralph-Günther Patocka.
Seit 1980 richten die Jacques-Offenbach-Gesellschaft und die Stadt Bad Ems ein jährliches Jacques-Offenbach-Festival in Bad Ems aus.
2015 wurde eine „Kölner Offenbach-Gesellschaft“ mit dem Ziel gegründet, „ein angemessenes Andenken der Werke von Jacques Offenbach in Köln zu etablieren“. Zu den Gründungsmitgliedern zählen die beiden Kölner Alt-Oberbürgermeister Jürgen Roters und Fritz Schramma.