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Henri Marteau

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24 Caprices for Violin and Piano, Op.25 (24 Capricen für Violine und Klavier, Op.25)8 Lieder, Op.10Chaconne for Viola and Piano, Op.8 (Chaconne für Viola und Klavier, Op.8)

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Cello Concerto, Op.7 (Cellokonzert, Op.7)Fantasiestück, Op.3 (Fantasie, Op.3)Suite, Op.15Violin Concerto, Op.18 (Violinkonzert, Op.18)
Wikipedia
Henri Marteau (* 31. März 1874 in Reims; † 4. Oktober 1934 in Lichtenberg im Hofer Land) war ein deutsch-französischer Geiger und Komponist.
Marteaus französischer Vater, Charles Marteau, war Textilfabrikbesitzer und Geigenamateur, die deutsche Mutter, Carla Schwendy, spielte Klavier. Mit fünf Jahren begann Marteau, das Violinspiel zu erlernen, ab 1881 war Hubert Léonard sein Lehrer. Am 9. April 1884 debütierte Marteau in Reims äußerst erfolgreich vor 2500 Zuhörern. Es folgten ab 1887 Auftritte in Wien und in London. 1891 schrieb sich Marteau am Pariser Conservatoire ein und wurde dort mit dem Premier Prix du Conservatoire National Concours 1892 ausgezeichnet. 1893/94 unternahm er zwei Konzerttourneen in die USA.
Schon als 21-Jähriger verstand sich Marteau nicht nur als Geiger und Komponist, sondern setzte sich auch für eine einheitliche Regelung des Urheberrechtes an Musikwerken ein. 1900 erhielt er seine erste Professur in Genf. Am 23. Juli 1908 wurde Marteau der Nachfolger Joseph Joachims als Professor für Violine an der Hochschule für Musik in Berlin. Mit Max Reger, Charles Gounod, Jules Massenet, Peter Tschaikowsky, Antonín Dvořák, Edvard Grieg, Théodore Dubois, Béla Bartók, Camille Saint-Saëns sowie Leander Schlegel verbanden ihn Künstlerfreundschaften. Die Freundschaft zu Reger, dessen Violinkonzert er 1908 in Leipzig zur Uraufführung brachte, zerbrach allerdings später; nach Regers Tod wurde der Violinvirtuose und Bückeburger Hofkapellmeister Richard Sahla der Dirigent der Berliner Uraufführungen Marteaus eigener Violinkonzerte.
Wegen seiner französischen Staatsbürgerschaft wurde Marteau nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs interniert, verlor am 30. September 1915 seine Berliner Professur und wurde später in seiner 1913 erbauten Villa in der Stadt Lichtenberg (Oberfranken) unter Hausarrest gestellt. Nach Kriegsende nahm Marteau die schwedische Staatsbürgerschaft an. Später übernahm er Lehrtätigkeiten an der Deutschen Akademie in Prag (1921 bis 1924), am Leipziger Konservatorium (1926/27) sowie am Dresdner Konservatorium (1928 bis 1934). Daneben unterrichtete er privat und unternahm Konzertreisen.
Am 4. Oktober 1934 starb Marteau in seiner Villa in Lichtenberg im Hofer Land, wo er auch seine letzte Ruhestätte fand.
Neben seiner Tätigkeit als Violinvirtuose ist Marteau auch als Komponist hervorgetreten. Sein Œuvre umfasst 45 mit Opuszahlen versehene Werke, darunter Vokal- und Kammermusik sowie Orchesterwerke, außerdem mehrere Werke für und mit Orgel in der Tradition seines Lehrers Théodore Dubois.
Henri Marteau war Freimaurer. Er wurde am 29. März 1929 in Hof in der St.-Johannis-Loge Zum Morgenstern zum Freimaurermeister erhoben, nachdem seine Großloge Zum Licht in Sofia ihr Einverständnis erklärt hatte.
Die Erben, darunter Marteaus Tochter Mona Linsmayer-Marteau, beabsichtigten eine sinnvolle Nutzung des Lichtenberger Anwesens in der Tradition Marteaus. 1982 wurde die Internationale Musikbegegnungsstätte Haus Marteau in Trägerschaft des Bezirks Oberfranken gegründet. Hier finden Meisterkurse und der Internationale Violinwettbewerb Henri Marteau statt. Das Kursangebot des Hauses Marteau umfasst zahlreiche Musiksparten. Zum 25. Jubiläum im Oktober 2007 fanden verschiedene Festlichkeiten und Konzerte statt. Der Internationale Violinwettbewerb Henri Marteau gastiert alle drei Jahre mit den ersten zwei der insgesamt drei Runden.
In Hof ist die Henri-Marteau-Straße nach ihm benannt, in Lichtenberg der in der Ortsmitte liegende Henri-Marteau-Platz, an dem auch ein Gedenkstein steht.