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Gustav Falke

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Gustav Falke (* 11. Januar 1853 in Lübeck; † 8. Februar 1916 in Hamburg-Groß Borstel) war ein deutscher Schriftsteller.
Gustav Falke war der Sohn des Kaufmanns Johann Friedrich Christian Falke und dessen Ehefrau Elisabeth Franziska Hoyer. Die Historiker Johannes Falke und Jacob von Falke waren seine Onkel väterlicherseits.
Falke besuchte den Realzweig des Katharineums in Lübeck und absolvierte ab 1868 in Hamburg eine Lehre als Buchhändler. Da sein Stiefvater ihm seinen Wunsch, Literatur oder Musik zu studieren, abschlug, verließ Falke 1870 Hamburg. In den Jahren 1870 bis 1877 war er als Buchhändler in Essen tätig, dann in Stuttgart in der Verlagsbuchhandlung August Auerbach und in der Lindemannschen Sortimentsbuchhandlung, und schließlich in Hildburghausen. 1878 kehrte er nach Hamburg zurück, wo er eine private Musikausbildung bei Emil Krause erhielt. Anschließend verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Klavierlehrer.
1890 heiratete er seine ehemalige Klavierschülerin Anna Heissel, adoptierte Theen (1862–1946). Mit ihr hatte er zwei Töchter, Gertrud (1891–1984 – seit 1922 mit dem Juristen Hermann Heller verheiratet) und Ursula (1896–1981 – seit 1923 mit dem Bildhauer Richard Luksch verheiratet), und einen Sohn, Walter (1901–1967).
In den 1890er Jahren begann er, eigene literarische Arbeiten zu veröffentlichen und kam dadurch sehr schnell in Kontakt mit dem Kreis der Hamburger Literarischen Gesellschaft um Otto Ernst, Jakob Löwenberg und Emil von Schoenaich-Carolath.
Bereits in München durch ein Falkesches Gedicht aufmerksam geworden, nahm Detlev von Liliencron Kontakt zu Falke auf. Die Freundschaft bestand zuerst nur auf schriftlichem Wege, wurde aber intensiviert, nachdem Liliencron nach Ottensen gezogen war.
Zu seinem fünfzigsten Geburtstag im Jahre 1903 setzte die Stadt Hamburg Falke „wegen seiner Verdienste um die deutsche Literatur“ einen lebenslangen Ehrensold aus, der ihm den Erwerb der Villa Brückwiesenstr. 27 in Groß Borstel und eine unabhängige schriftstellerische Existenz ermöglichte.
Eine Gustav-Falke-Straße gibt es in Hamburg-Eimsbüttel, Lübeck-St. Jürgen und Kiel-Pries. Im Herbstschen Park in Groß Borstel wurde 1952 eine Gustav-Falke-Stele des Bildhauers Ludwig Kunstmann aufgestellt.
Der zu Pfingsten 1909 errichtete Gedenkstein des „Friedhofs der Namenlosen“ auf Neuwerk trägt eine Bronzetafel in Form eines Rettungsrings mit Versen Gustav Falkes, dessen Name jedoch nicht genannt ist.
Im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen ist eine Grundschule nach Falke benannt.
Gustav Falke begann seine literarische Karriere als impressionistischer Lyriker. Seine zeitgenössischen Vorbilder waren vor allem Richard Dehmel, Paul Heyse und Detlev von Liliencron, daneben pflegte er als konservativ-bürgerlicher Autor aber auch den volkstümlichen und volksliedhaften Ton und sah sich damit in der Tradition von Dichtern wie Mörike, Eichendorff, Storm und Geibel.
Falkes Romane, in denen viel Hamburger Lokalkolorit einfloss, sind einem gemäßigten Naturalismus zuzurechnen. Daneben schrieb er Epen und Novellen. Einen bemerkenswerten Teil seines Werkes machen seine Kinderbücher in Gedicht- und Prosaform aus, deren heiterer und lebendiger Ton sie um die Jahrhundertwende zu großen Erfolgen werden ließ. – Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs erwies sich Falke als kompromissloser Nationalist, der seine schriftstellerische Arbeit ganz in den Dienst deutschnationaler Ziele stellte. Für sein Wirken im Dienst der Kriegspropaganda wurde ihm 1915 der preußische Rote Adlerorden verliehen.
Er gehörte zum Kreis der Autoren und Schriftsteller, die im Auftrag des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck an der literarischen Gestaltung der Stollwerck-Sammelbilder und Sammelalben mitarbeiteten.
Falkes Werk erschien im „Verlag Alfred Janssen“, der von Alfred Janssen 1891 in Leipzig gegründet worden war und 1899 nach Hamburg umzog. Janssen hatte Verbindungen zu Carl Adolf Mönckeberg, Gustav Schiefler, Alfred Lichtwark, Heinrich Scharrelmann. 1917 verkaufte er den Verlag an Georg Westermann.
Mehrere Bücher wurden von Carl Otto Czeschka (1878–1960) illustriert, der genauso wie einer der späteren Schwiegersöhne Gustav Falkes, Richard Luksch, 1907 von Wien an die Kunstgewerbeschule nach Hamburg berufen worden war.
Musikalische Kompositionen zu Gustav Falkes Lyrik schufen u. a. Leo Blech, Engelbert Humperdinck, Alma Mahler-Werfel, Max Reger, Paul Scheinpflug, Max von Schillings, Arnold Schönberg, Richard Strauss und Anton Webern. Die Musik-Abteilung der Königlichen Bibliothek zu Berlin zählte in ihrem Besitz bis zum Tod des Dichters über 480 verschiedene Kompositionen Falkescher Texte (beispielsweise war „Der Mond scheint auf mein Lager“ bis dahin 26 mal vertont worden).