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Friedrich Wieck

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Johann Gottlob Friedrich Wieck (* 18. August 1785 in Pretzsch; † 6. Oktober 1873 in Loschwitz) war ein deutscher Musiker, Musikkritiker und Musikpädagoge. Er war der Vater der Musikerin und Komponistin Clara Schumann.
Friedrich Wiecks Leidenschaft für die Musik entwickelte sich nahezu ohne Förderung seitens des Elternhauses. Bereits als Gymnasiast an der Thomasschule in Leipzig nahm er ohne Wissen der Eltern Klavierstunden, studierte jedoch auf deren Wunsch Theologie.
1816 heiratete er die Sängerin und Pianistin Mariane Tromlitz, Tochter des Plauener Stadtkantors George Christian Gotthold Tromlitz und Enkelin des Flötenvirtuosen Johann Georg Tromlitz (1725–1805). Mit ihr hatte er fünf Kinder: Adelheid (1817–1819), Clara (1819–1896), Alwin (1821–1885), Gustav (* 1823) und Viktor (1824–1826). Zum Zeitpunkt der Geburt von Viktor hatten sich die Eltern schon getrennt.
1828 heiratete Wieck die zwanzig Jahre jüngere Clementine Fechner, die Schwester von Eduard Clemens und Gustav Theodor Fechner. 1832 ging aus dieser Ehe die Tochter Marie hervor, die später Pianistin wurde, sowie die früh erkrankte, davor allerdings als begabte junge Pianistin aufgefallene Cäcilie (1834–1893). In seinen Schriften sprach Wieck anerkennend von seinen „drei Töchtern“; gemeint waren Clara, Marie und Cäcilie. Seine erste Ehefrau Mariane zog später nach Berlin und heiratete den Musikpädagogen Adolph Bargiel (1783–1841). Ein Kind dieser Ehe war der Komponist Woldemar Bargiel.
Wiecks Wohnungen in Leipzig waren von 1818 bis 1821 im Haus Hohe Lilie im Neuen Neumarkt (heute Neumarkt) Ecke Preußergäßchen, wo 1819 Tochter Clara geboren wurde, von 1821 bis 1825 im Salzgäßchen (Haus 407), von 1825 bis 1835 in Selliers Hof, Grimmaische Straße, (heute Steigenberger-Hotel) und von 1835 bis 1840 in der Nikolaistraße (Haus 555).
Nach Abschluss des Theologiestudiums war Wieck zunächst als Hauslehrer tätig. Von 1818 bis 1835 war er in Leipzig Inhaber einer Klavierfabrik und eines Musikalienleihinstituts. In dieser Funktion reiste er mehrfach nach Wien zu seinem dortigen Geschäftspartner Matthäus Andreas Stein. Auf einer dieser Reisen besuchte er im Juli 1823 Ludwig van Beethoven in dessen Sommerquartier in Hetzendorf. Das ausführliche Gespräch beider ist durch Beethovens Konversationshefte sowie durch einen Brief Wiecks überliefert. 1828 kaufte Wieck einen Hammerflügel von Stein für seine Tochter Clara. Er befindet sich heute im Robert-Schumann-Haus Zwickau und war zusammen mit Clara Schumann auf der Rückseite des 100-DM-Scheins abgebildet.
Wieck gilt als einer der bedeutendsten Musikpädagogen des beginnenden 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Erfolgreichste Schülerin war seine Tochter Clara. Er bildete sie aus, organisierte für sie die zu der Zeit oft nur mit Mühen zu bewältigenden Konzerttourneen durch Europa und verhalf ihr durch seine Aktivitäten zu früher Berühmtheit. Auch Claras Halbschwester Marie wurde von ihrem Vater zu einer erfolgreichen Pianistin ausgebildet.
Weitere Schüler Wiecks waren Hans von Bülow sowie der Komponist Robert Schumann, den Clara später gegen den Willen ihres Vaters 1840 heiratete. Die Heiratsgenehmigung musste sich Schumann vor dem Gericht erstreiten. Das wiederum führte zum Bruch der freundschaftlichen Beziehungen der beiden, welche trotz des Bemühens Wiecks um Aussöhnung nicht mehr wiederkehrten.
Weiterhin war Wieck als Essayist und Buchautor tätig und verwendete wohl als erster (1853) in deutsche Sprache den Ausdruck „Zukunftsmusik“; versehentlich wird in der Literatur häufig auf Ludwig Bischoff als Urheber hingewiesen.
1840 übersiedelte Wieck mit seiner Frau Clementine und der Tochter Marie nach Dresden. Zuletzt lebte er in Loschwitz. Im Dezember 1844 traf er sich mit dem Klavierlehrer und Komponisten Karl Krägen sowie weiteren Personen, um eine Kammermusikreihe zu organisieren.
Friedrich Wieck wurde auf dem Dresdener Trinitatisfriedhof im Stadtteil Johannstadt beigesetzt.
Peter Schamoni drehte 1983 einen Film mit dem Titel Frühlingssinfonie über die verwickelte Beziehung zwischen Friedrich Wieck und seiner Tochter Clara im Zusammenhang mit der Heirat von Clara und Robert Schumann. Rolf Hoppe spielte die Rolle des Friedrich Wieck.