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Egon Wellesz

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Egon Joseph Wellesz (* 21. Oktober 1885 in Wien; † 9. November 1974 in Oxford) war ein österreichisch-britischer Komponist und Musikwissenschaftler.
Wellesz’ Eltern stammten aus dem ungarischen Teil der Donaumonarchie. Er begann 1904 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, wechselte aber bereits ein Jahr später ans Institut für Musikwissenschaft zu Guido Adler. Daneben studierte er zwei Jahre lang Kontrapunkt als einer der ersten Privatschüler Arnold Schönbergs.
1908 promovierte er bei Guido Adler mit einer Arbeit über den Wiener Komponisten Giuseppe Bonno (1711–1788). Im Zuge des Projekts Denkmäler der Tonkunst in Österreich gab er die Oper Costanza e fortezza von Johann Joseph Fux neu heraus. Wellesz selbst wurde rasch zu einem angesehenen Experten für Barockoper, wandte sich aber bald darauf der Erforschung der orientalischen, insbesondere der byzantinischen Musik zu und entzifferte erstmals eine mittelalterliche byzantinische Notenschrift. Im Jahr 1920 verfasste er weiters die erste Biographie über Arnold Schönberg. 1922 gründete er gemeinsam mit Rudolf Réti die Internationale Gesellschaft für Neue Musik (IGNM).
Über diese Tätigkeiten hinaus konnte er als Dozent am Institut für Musikwissenschaft und von 1911 bis 1915 auch als Lehrer für Musikgeschichte am Wiener Musikkonservatorium unterrichten. Ab 1929 war er weiters außerordentlicher Professor für Musikwissenschaft an der Universität Wien.
Als Sohn ungarischer Juden war Wellesz bis 1908 jüdischer Konfession. In diesem Jahr trat er aus dem Judentum aus, kehrte aber noch im selben Jahr zurück, um Emilie (Emmy) Stross (1889–1987) heiraten zu können. Ihre beiden Töchter, Magda (1909–2006) und Elisabeth (1912–1995), wurden als Jüdinnen geboren. 1917 kehrte Wellesz der jüdischen Konfession endgültig den Rücken. Als Monarchist und Verfasser von „entarteter“ Musik musste Wellesz 1938 über Amsterdam nach England emigrieren. Hier fand er Gelegenheit zur Mitarbeit am renommierten Grove Dictionary of Music and Musicians, hielt Vorlesungen in Cambridge und wurde mit 1. Januar 1939 als Fellow an das Lincoln College der Universität Oxford berufen, deren Ehrendoktor er bereits 1932 – als erster österreichischer Komponist nach Joseph Haydn – geworden war. Im Jahr 1940 wurde er zusammen mit anderen österreichischen und deutschen Exilanten als Enemy Alien für einige Monate interniert und ins Hutchinson Internment Camp auf die Isle of Man gebracht, konnte danach aber seine Tätigkeit in Oxford fortsetzen.
Nachdem er im Jahr 1946 britische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, wurde er von der Stadt Wien und der Republik Österreich mit mehreren Auszeichnungen geehrt. Dennoch erhielt er nie das Angebot, seinen ehemaligen Posten an der Musikuniversität Wien wieder einzunehmen.
Ein Schlaganfall am 18. Januar 1972 setzte seinen kreativen Tätigkeiten im Alter von 87 Jahren ein Ende. Er starb in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1974 in Oxford, sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 C, Nummer 38).
Oskar Kokoschka fertigte 1911 ein Porträtgemälde von Wellesz, dessen jüngerer Bruder Bohuslav Kokoschka zeichnete 1911 ein Porträt von Wellesz.
Wellesz’ Schaffen als Komponist umfasst 112 Werke mit Opuszahlen sowie etwa 20 ohne Opuszahl. Er beschäftigte sich mit fast allen Gattungen und komponierte für die Bühne ebenso wie für den Konzertsaal in Form von Orchesterwerken, Solokonzerten, Kammermusik, Klaviermusik, Liedern und Chorwerken.
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