Cyrill Kistler
Kompositionen für: Klavier
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3 Ländler, Op.813 Ländler, Op.823 Ländler, Op.833 Lieder, Op.304 Lieder, Op.25A
Abendläuten, Op.22E
Ein Traum, Op.39Erinnerung an Anton Rubinstein, Op.70H
Heimweh, Op.8K
Kissinger-Soole-Sprudel, Op.13M
Mazurka, Op.51Meditation, Op.88Moltke-Marsch, Op.28P
Pastorale, Op.79Piano Pieces, Op.80 (Klavierstücke, Op.80)R
Rhönklänge, Op.16S
Siechen-Polka, Op.9T
Tanzweisen, Op.71Tanzweisen, Op.87Traum nach dem BalleArrangements für: Klavier
EulenspiegelIm Honigmond, Op.112KunihildWikipediaCyrill Kistler (* 12. März 1848 in Großaitingen, Schwaben; † 1. Januar 1907 in Bad Kissingen, Unterfranken) war ein deutscher Komponist, Musiktheoretiker, Musikpädagoge und Verleger.
Kistler, der einer schwäbischen Handwerkerfamilie entstammte, besuchte von 1865 bis 1867 das Lehrerseminar in Lauingen (Schwaben). Anschließend war er zunächst Lehrer an verschiedenen Orten in Mittelschwaben. Als er dieses Dasein jedoch leid hatte, verlegte er sich ausschließlich auf das Musizieren und Komponieren. Er studierte von 1876 bis 1878 an der Königlichen Musikschule in München Orgel sowie Komposition, u. a. bei
Josef Rheinberger. Danach übernahm er 1883 die Lehrstelle für Musiktheorie am fürstlichen Konservatorium in Sondershausen. 1876 lernte er
Richard Wagner in Bayreuth kennen, von dessen Werk er nachhaltig kompositorisch beeinflusst wurde.
Ab 1884 in Bad Kissingen tätig, gründete er eine eigene Musikschule und gab ab 1880 die Zeitschrift „Musikalische Tagesfragen. Organ für Musiker, Musikfreunde und Freunde der Wahrheit“ heraus. Mit krankheitsbedingten Unterbrechungen bestand diese Zeitschrift zwölf Jahre. Er komponierte Opern (z. B. „Baldurs Tod“, „Die Kleinstädter“, „Kunihild“, „Der Schmied von Kochel“ und „Eulenspiegel“), weltliche und geistliche Chöre, Lieder, Orgel- und Klavierstücke. Im Jahr 1904 erschien Kistlers Harmonielehre „Der einfache Kontrapunkt und die einfache Fuge“.
Durch seine Arbeit und die Komposition von mehr als 200 Werken erlangte Kistler zu seiner Zeit einen hohen Bekanntheitsgrad. Als Kistler im Jahr 1889 in Würzburg seine „Eulenspiegel“-Oper uraufführte, fand
Richard Strauss deren Text „unbeholfen“ und „erheiternd“. Er nahm Kistlers Oper zum Anlass, wenige Jahre später seine Tondichtung
Till Eulenspiegels lustige Streiche zu komponieren.
Richard Wagner bezeichnete seinen Freund Kistler als seinen einzig würdigen Nachfolger. Einer seiner Schüler war der Pianist Mieczysław Horszowski. Heute ist Kistlers Musik weitgehend vergessen.
Sein Grab befindet sich auf dem Kapellenfriedhof in Bad Kissingen.