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Pierre Beauchamp

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Pierre Beauchamp, auch Charles oder Charles-Louis Beauchamp genannt, (* 30. Oktober 1631 in Paris; † Februar 1705 in Paris) war ein französischer Violinist, Komponist, Tänzer und Choreograf.
Pierre Beauchamp (Beauchamps) stammt aus einer Tänzer-Dynastie. Beauchamp debütierte 1648 am Hofe von Ludwig XIV. im Ballet du dérèglement des passions. Er arbeitete dort zusammen mit Jean-Baptiste Lully und Jean-Baptiste Molière, wo in Zusammenführung von Musik, Text, Tanz, Kostümen und Bühnenbild die Comédie-ballet (Ballett-Komödie) entstand. Beauchamp war Tänzer, Violinist, Komponist und Choreograf. Er choreografierte u. a. für die wichtigsten Opern von Robert Cambert und Pierre Perrin. Ab dem Tod von Lully (1687) arbeitete er hauptsächlich für Jesuitenkollegien. Er bildete zahlreiche Tänzer aus, wie Blondy, Jean Favier, Louis Pécour u. a.
Beauchamp entwickelte auf Anregung des Königs eine Tanznotation, welche von Raoul-Auger Feuillet im Jahr 1700 als erstem publiziert wurde. Beauchamp wollte sein Recht auf die Erfindung dieser Schrift vor Gericht einklagen. Die Klage wurde am 28. Juli 1704 abgewiesen. Aufgrund von Beauchamps Ableben im Jahre 1705 kam es zu keiner weiteren Eingabe der Klageschrift. Somit galt Feuillet lange Zeit als Erfinder dieser Notation. Seit Bekanntwerden dieser Tatsache wird die Notation in der Tanzwissenschaft nun als Beuachamp-Feuillet-Notation bezeichnet (Richardson 1947). Beauchamp gilt als Erfinder der fünf Positionen, wie sie im klassischen Ballett in leicht modifizierter Form bis heute noch gelehrt werden.
In der Bibliothèque Nationale in Paris sind sowohl Libretti als auch von ihm komponierte Musik zu seinen Balletten erhalten. Es gibt jedoch keine Choreografie, die nachweislich von ihm komponiert bzw. aufgezeichnet wurde. Drei Choreografien werden mit seinem Namen in Verbindung gebracht: 1) „Sarbande de Mr. de Beauchamp“; 2) Rigaudon „de mr bauchand“; 3) Rigaudon „de mr bauchand“.
Das Manuskript der „Sarbande de Mr. de Beauchamp“ befindet sich in den Derra de Moroda Dance Archives der Universität Salzburg (Katalog-Nr. 244). Es handelt sich um eine auf 12 (nicht nummerierten) Seiten notierte Sarabande. Diese Sarabande unterscheidet sich sowohl aufgrund ihrer Länge, ihrer technischen Schwierigkeiten sowie auch der eigentümlichen Notation einiger Schritte von allen anderen Sarabande-Choreografien bzw. vom Standard-Repertoire der in Beuachamp-Feuillet-Notation überlieferten Tänze. Trotz der Zuordnung zu Beauchamps Person im Titel muss die Autorschaft der Sarabande bis auf weiteres offenbleiben. Eine vollständige Publikation (Faksimile, Transkription, sowie kritischer Bericht) steht noch aus.
Abgesehen von dieser Sarabande sind noch zwei Rigaudons „de mr bauchand“ zugeschrieben (Paris, Bibliothèque Nationale, Ms. fr. 14884, S. 180), die in direkter Folge eine Danse à Deux bilden. Die Zuschreibung erfolgte jedoch in anderer Hand als die Notation der Choreografie und scheint äußerst zweifelhaft (Little/Marsh, S. 134). Zusätzlich kann festgestellt werden, dass sich diese Choreografie durch gewisse Eigentümlichkeiten und Archaismen von den Choreografien etwa Louis Pécours und Jean Ballons unterscheidet und möglicherweise auf 1680–1700 datiert werden kann. Die Musik ist anonym und stammt möglicherweise vom Choreografen, eine Praxis, die gang und gäbe war.