Jacopo Foroni
Kompositionen für: Duduk
WikipediaJacopo Foroni (geboren 26. Juli 1825 in Verona; gestorben 8. September 1858 in Stockholm) war ein italienischer Dirigent und Opernkomponist. Seine größten Erfolg feierte der Zeitgenosse
Verdis als Hofdirigent und -komponist in Stockholm.
Foroni stammte aus einer Musikerfamilie in Verona, wo er von seinem Vater Domenico und von
Alberto Mazzucato ausgebildet wurde. Foroni arbeitete als Dirigent in Frankreich, Belgien und in den Niederlanden. 1848 wurde seine Semiseria-Oper Margherita mit großem Erfolg am Teatro Re in Mailand uraufgeführt. Foroni galt damit als eines der vielversprechendsten Komponistentalente Italiens.
1849 wurde am Mindre Teatern Foronis historische Oper
Cristina, regina di Svezia in italienischer Sprache uraufgeführt. Die Oper in der Tradition des späten Belcanto hatte sehr großen Erfolg, und Foroni wurde noch im selben Jahr in der Nachfolge von
Johan Fredrik Berwald Hofkapellmeister der Königlich Schwedischen Oper. In dieser Funktion komponierte er auch die höfische Festmusik und Einlagen bei Theateraufführungen. Foroni dirigierte auch Sinfonien von Beethoven und
Schumann und wurde zu einer einflussreichen Persönlichkeit des schwedischen Musiklebens.
1858, noch während der Arbeit an der Opera buffa Advokaten Pathelin, seiner ersten Oper in schwedischer Sprache, starb Foroni im Alter von 33 Jahren an der Cholera.
Aufgrund seines frühen Todes und des Aufenthalts an der Peripherie des europäischen Musiklebens ist Foroni heute so gut wie vergessen. Erst 2010 kam es in Göteborg zu einer Wiederaufführung seiner Oper Cristina, regina di Svezia. 2013 wurde die Oper an der Wexford Festival Opera, 2016 am Staatstheater Oldenburg erneut aufgeführt.