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Franz Gleißner

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Franz Johannes Gleißner (getauft 6. April 1761 in Neustadt an der Waldnaab; † 28. September 1818 in München) war ein deutscher Komponist, Hofmusiker am Münchner Hof (jetziges Bayerisches Staatsorchester), Sänger, Verfasser eines Mozartverzeichnisses und Miterfinder des lithografischen Notendrucks (siehe Notensatz).
Franz (weitere Vornamen: Johann, Seraph, Xaver) Gleißner (Gleisner, Gleissner, Kleißner, Pseudonym: Francesco Rensielg) war der „rechtmäßige Sohn des Johann Stephan Gleißner (Leinweber/Gärtner) und seiner Frau Anna Margaretha, geb. Dozauer“ aus Neustadt an der Waldnaab, der Residenzstadt des böhmischen Adelsgeschlechtes der Lobkowitzer.
Früh wurde seine musikalische Begabung erkannt. Deshalb kam er mit elf Jahren nach Amberg an das „Churfürstliche Jesuiten-Gymnasium“, „wo er eine ausserordentliche Neigung zur Musik und Dichtkunst zeigte“, auf „dem Musikchor den Contrebaß spielte, und überdieß ein guter Sänger war. Seine erste Komposition war eine Seelenmesse (Requiem) die er auf die Exequien des Churfürstens Max Joseph 1778 verfertigte, ein Werk, das Gründlichkeit, und großen, der Sache angemessenen Geist verrieth“. Im Catalogus Studiosorum 1773 wird Gleißner als „Kleißner Franc(iscus) Neostadiens(is) Palat(inus)“ aufgeführt (Staatsarchiv Amberg).
Um 1780, mit 19 Jahren, „ging er nach München, um allda seine philosophischen Studien zu vollenden“. Am kurfürstlichen Seminar (= Domus Gregoriana) setzte er seine Ausbildung fort. „Die Menge der guten Sänger und Tonkünstler […] reizten ihn, eine Menge Tonstücke von allen Gattungen zu verfertigen“ (Lipowsky). Im Faberbräu in München wurden Gleißners Singspiele Der Äpfeldieb oder der Schatzgräber (12. Februar 1783), Leonhard Ritt, der Bänkelsänger (8. Mai 1785) und Der Erntekranz (16. Juni 1785) aufgeführt. Der/Die Textdichter der letzten beiden Singspiele ist/sind nicht bekannt, vielleicht war es Gleißner selbst bei „seiner außerordentlichen Neigung zur Poesie“.
Während seiner Militärzeit von 1784 bis Ende 1789 heiratete er Maria Anna Pangratz am 22. Oktober 1786 (Pongratz, Pongraz). In der Heiratsurkunde wird er „Musiker (musicus) des hochberühmten Regiments des erlauchten Herzogs Maximilian von Zweibrücken“ genannt. In einem Brief vom 5. Juli 1806 schreibt Gleißner, dass er „sechs Jahre Kapellmeister bey allerhöchst Dero Regimente Prinz Max“ gewesen sei.
1791 fand er als „Accessist“ Aufnahme bei den Kontrabassisten der kurfürstlichen Hofkapelle in München. Im Dezember 1794 schreibt Gleißner an den Kurfürsten: „Unter höchstdero Militär bin ich 6. Jahre lang bey der Feldmusik gestanden; da ich aber daselbst ausgetreten, bin ich bey der Churfürstl. Hofmusik als Kontrabaßist gnädigst angestellt worden. Allein 3. Jahre diene ich nun mit all erdenklichem Eifer und Akkurateße, aber leider! ganz ohne Besoldung.“ Ab 1795 erhält Gleißner eine feste Anstellung, da der Hofkontrabassist Leonard Hueber (im „Hof= und Staatskalender für das Jahr 1795“ noch aufgeführt) gestorben war, und jährlich 300 Gulden Besoldung.
1796 kam er in Kontakt mit Alois Senefelder (auch Aloys Senefelder), der mithilfe der Lithografie Musiknoten drucken wollte. Gleißner unterstützte Senefelder finanziell und förderte ihn mit allen Kräften. Senefelder experimentierte und machte Druckversuche mit Gleißners Noten. 1796 entstand die erste Musiklithographie mit Gleißners Werk Feldmarsch der Churpfalzbayer’schen Truppen. In der Folge gründeten sie zusammen die Firma Gleißner & Senefelder in München: Kupferstich-Noten kosteten damals das Fünffache von Steindruck-Noten.
1799 erlangten Alois Senefelder und Franz Gleißner und deren Erben vom bayerischen Kurfürst Maximilian IV. Joseph ein „Privilegium exclusivum“ auf die Dauer von 15 Jahren. Ihre Steindruckerei firmierte jetzt unter dem Namen Königliche alleinprivilegirte Steindruckerey von Aloys Senefelder, Franz Gleißner & Comp. in München. In diesem Zusammenhang traf Gleißner mit dem Offenbacher Musikverleger Johann Anton André zusammen, der Mozarts Nachlass erworben hatte. Am 28. September 1799 wurde ein Vertrag zwischen Senefelder/Gleißner und André zum „Erwerb des Geheimnisses, Noten und Bilder auf Stein zu drucken“ unterzeichnet.
Ab 1799 war Gleißner für drei Jahre beim Musikverleger Johann Anton André in Offenbach als „Compositeur und Corrector“ tätig. Er verfasste das erste thematische Verzeichnis von Mozarts Werken. „Mit roter Dinte“ schrieb er auf die „Copien und Originalien“ und auf die „Manuskripte nicht nach der Zeitfolge, sondern nach den verschiedenen Gattungen“ einen Kommentar und Ordnungszahlen. Gleißners Entwurf bildete die Basis für ein Verzeichnis der Werke Mozarts durch Johann Anton André (1833) und später für das Köchelverzeichnis.
Franz Gleißner kehrte 1806 nach München zurück und wurde am 21. Oktober 1809 als „Lythograph“ angestellt. Ab 1811 unterschrieb Gleißner Rechnungen, Briefe und Bittschriften als „Königl. Druckerey Inspector“. Zwischen November 1816 und Januar 1817 wurde Gleißner zweimal vom „Schlage berührt“ und „zu allen Geistes- und Körpers-Verrichtungen unfähig gemacht“. Diese Sätze schrieb die „Gattin eines zum hülflosen Kinde gewordenen Mannes“ als „allergehorsamste demütigste Dienerin Anna Gleißner, Lythographens bey der königlichen Steuer Kataster Kommission Gattin“.
Der Eintrag am 30. September im Totenbuch der Frauenkirche München, 1818, S. 35, lautet: „Franz Seraph Gleißner, Inspektor bey der Königl. Steuerkatasterkommission, gestorben 28. September früh ½2 an Schlagfluß, 59 Jahre“. Begraben wurde er höchstwahrscheinlich auf dem Alten Münchner Südfriedhof, wo auch sein Freund Senefelder seine letzte Ruhestätte fand.
Die beiden letzten Werke werden bei Adolph Hofmeister, Handbuch der musikalischen Literatur, Leipzig 1817, als „Harmonien“ bezeichnet, ein in der Zeit gebräuchlicher Ausdruck für Harmoniemusik.
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(Außer Der Lumpensammler, Rolanis Tod und 'Die sieben Schwaben…" sind diese Werke aufgeführt bei: „Münchener Bühne und Literatur im 18. Jahrhundert“, München 1904 und „Chronik des Königlichen Hof- und Nationaltheaters in München“, München 1878.)
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