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Florian Leopold Gassmann

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Florian Leopold Gassmann (oder Gaßmann, * 3. Mai 1729 in Brüx; † 21. Januar 1774 in Wien) war ein österreichischer Komponist am Übergang vom Barock zur Klassik.
Gassmann war Sohn des Goldschmieds Johann Heinrich Gassmann und seiner Ehefrau Eva Rosina Gassmann. Wegen seiner hohen Begabung erhielt er schon in früher Jugend durch den Brüxer Chorregenten Johann Woborschil Unterricht in Gesang, Violine und Harfe. Möglicherweise besuchte er auch das Jesuitenseminar in Komotau. Weil Gassmanns Vater gegen eine musikalische Karriere war und seinen Sohn als Gewürzhändler sehen wollte, floh der Dreizehnjährige nach Karlsbad, wo er sich den Lebensunterhalt als Harfespieler verdiente. Das Angebot des Mainzer Kurfürsten Philipp Karl von Eltz-Kempenich, Hofmusiker zu werden, lehnte Gassmann ab. Er verließ um 1742 Karlsbad und reiste nach Venedig. Ein Priester vermittelte den Kontakt nach Bologna zu Giovanni Battista Martini. Hier studierte Gassmann an Martinis Liceo Musicale di Bologna.
Nach dem zweijährigen Studium bei Martini wurde Gassmann in Venedig Organist in einem Nonnenkloster und er fand Förderung durch den Graf Leonardo Veneri, der ihn in seinem Haus aufnahm. 1757 komponierte Gassmann zum Karneval für das venezianische Teatro San Moisè seine erste Oper Merope. Fortan schrieb er bis 1762 jedes Jahr eine Oper zur Karnevalssaison in Venedig. Von 1757 bis 1762 war er zudem Chorleiter am Ospedale degl’Incurabili in Venedig. 1763 avancierte Gassmann in Wien zum Nachfolger von Christoph Willibald Gluck und Komponisten für Ballette. Am Wiener Hof war ihm Joseph II. äußerst freundschaftlich gewogen. Gassmann wurde 1764 Kammerkomponist des Kaisers und im März 1772 Hofkapellmeister.
1766 traf Gassmann in Venedig auf den jungen Antonio Salieri, den er einlud, mit nach Wien zu kommen, und den er dort – basierend auf dem Lehrbuch Gradus ad Parnassum von Johann Joseph Fux – in Komposition unterrichtete. 1768 heirateten Florian Leopold Gassmann und Barbara Damm. Der Ehe entstammten die Kinder Franz Michael (1769–1770), Anna Barbara (1772–1858) und Therese (1774–1837). Beide Töchter bildete Antonio Salieri zu Sängerinnen aus. Die jüngere Tochter konnte sich unter dem Namen Therese Rosenbaum als Mozart-Interpretin bekannt machen.
Gassmann war 1771 ein Initiator zur Gründung der Tonkünstler-Sozietät, die Musikveranstaltungen für die Öffentlichkeit in Wien organisieren sollte. Das von ihm komponierte und am 19. März 1772 uraufgeführte Oratorium La Betulia liberata war die erste Aufführung der Sozietät, deren Aufgabe es insbesondere war, sich um Witwen und Waisen verstorbener Mitglieder zu kümmern.
1774 starb Gassmann an den Spätfolgen eines Unfalls, den er auf seiner letzten Italienreise erlitten hatte. Er wurde auf dem Montserrater Friedhof auf dem Alsergrund bestattet. Nach seinem Tod wurde Salieri Kammerkomponist des Kaisers Joseph II. und Kapellmeister der italienischen Oper. Das Hofkapellmeisteramt übernahm der italienische Komponist Giuseppe Bonno. 1906 wurde im Wiener Gemeindebezirk Hietzing eine Straße nach Gassmann benannt. In Most gibt es ebenfalls eine Gassmann-Straße.
1976 veröffentlichte der US-amerikanische Musikwissenschaftler und Musikbiograf Robert G. Hill eine Auflistung von Gassmanns Intrumentalwerk, unter dem Titel A Thematic Catalog of the Instrumental Music of Florian Leopold Gassmann.