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Cornelis Boscoop

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Cornelis Boscoop (* zwischen 1525 und 1531; † Oktober 1573 in Amsterdam) war ein franko-flämischer Komponist, Organist und Sänger der Renaissance.
Cornelis Boscoop stammt wahrscheinlich aus dem Ort Boskoop in der Provinz Süd-Holland oder dessen Umgebung. Dafür spricht auch, dass die von ihm veröffentlichten Psalmen dem „Herrn von Stadt und Land Woerden“ gewidmet sind, zu dem auch Boskoop gehört. Über sein Leben ist nur sehr wenig bekannt. Er war ab dem 1. Mai 1551 bis Frühjahr 1554 Organist an der Grote Kerk in Alkmaar und vom 1. Mai 1554 bis März 1573 in dem gleichen Amt an der Oude Kerk in Delft. Danach, von Juni bis Oktober 1573, wurde er der Nachfolger von Pieter Swibbertszoon (dem Vater von Jan Pieterszoon Sweelinck) als Organist an der Oude Kerk in Amsterdam, konnte dieses Amt aber nur noch wenige Monate ausüben. Belegt ist seine Beisetzung in Amsterdam am 9. Oktober 1573. Sweelinck war in diesem Amt sein Nachfolger.
Von Cornelis Boscoop sind nur die „50 Psalmen Davids“ in Motettenform aus dem Jahr 1562 überliefert. Dieses Werk erlebte 1568 in Düsseldorf eine Neuauflage, die Herzog Erich II. von Braunschweig und Lüneburg gewidmet war. Das Titelblatt der Tenorstimme hat den Wortlaut: „Psalmen david / vyfftich / met vier partyen / zeer zuet ende lustich om singen en speelen op verscheiden instrumenten / gecomponeert door M. Cornelius Buschop“. Die Widmung ist auf Januar 1568 datiert mit dem Zusatz „tho Delft“. Als Textvorlage dienten dem Komponisten die in den Niederlanden verbreiteten „Souterliedekens“, eine niederländische Nachdichtung der Psalmen in gereimter Form. Die vielfältige Auswahl (50 Psalmen von insgesamt 150) reicht von Dank- und Bußpsalmen bis zu Lob- und Preisliedern. Boscoop verwendete für die Vertonung jedoch nicht die kirchlich bekannten Melodien der Souterliedekens, sondern schrieb eigene Sätze.
Viele dieser Stücke sind formal dreiteilig angelegt: A-B-C oder A-B-A', wobei die Anfangs- und Schlussteile oft wiederholt werden und in der Wiederholung einen anderen Text bringen. Die Satzweise dieser vierstimmigen Psalmen zeigt eine gediegene, aber nicht sehr tief schürfende Technik. Einige Vertonungen zeichnen sich durch melodisch-harmonische Fortschreitungen aus, welche spätmittelalterliche Wendungen mit Neuerungen aus der Renaissancemusik verbinden. Die Verwendung niederländischer Texte und die relativ bescheidenen technischen Anforderungen legen die Vermutung nahe, dass sie besonders für die Verbreitung unter Amateurmusikern verfasst wurden. Jedoch zeigen die rhythmische Kraft und Prägnanz einiger Stücke einen durchaus reizvollen Charakter.