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Euripides (griechisch Εὐριπίδης Euripídēs; * 480 v. Chr. oder 485/484 v. Chr. auf Salamis; † 406 v. Chr. in Pella) ist einer der großen klassischen griechischen Dramatiker.
Euripides ist nach Aischylos und Sophokles der jüngste der drei großen griechischen Tragödiendichter. Von seinen etwa 90 Tragödien sind 18 erhalten. Außerdem ist eines seiner Satyrspiele überliefert. Mit seinen Stücken, vor allem Medea, Iphigenie in Aulis, Elektra und Die Bakchen, ist Euripides einer der am meisten gespielten Dramatiker der Weltliteratur.
Vom Leben des Euripides ist wenig Sicheres überliefert. Einige Informationen ergeben sich aus einem Vorwort zu byzantinischen Euripides-Handschriften. Demnach war er der Sohn des Mnisarchos und der Kleito aus dem Binnen-Demos Phlya der attischen Phyle Kekropis. Während des zweiten Perserkriegs flohen seine Eltern 480 v. Chr. nach Salamis, und so wurde er hier geboren. Er soll immer wieder nach Salamis zurückgekehrt sein, um in einer Höhle zurückgezogen seine Dramen zu verfassen. Die Höhle des Euripides konnte 1997 im Süden der Insel identifiziert werden. Auch soll er Fackelträger bei den Riten des Apollon Zosterios gewesen sein. Zudem soll er bei dem Naturphilosophen Anaxagoras und den Sophisten Prodikos und Protagoras Vorträge gehört haben.
Wichtige Lebensdaten ergeben sich vor allem aus seiner Teilnahme an den Tragödienwettbewerben, die in Athen anlässlich der Dionysien (einer städtischen Kultveranstaltung für den Theatergott Dionysos) ausgerichtet wurden. Zwischen 455 und 408 v. Chr. brachte Euripides im tragischen Agon regelmäßig Tetralogien (bestehend aus drei Tragödien und einem Satyrspiel eher grotesken Charakters) auf die Bühne. Mit seinem ersten Wettbewerbsbeitrag Die Peliaden (verschollen) belegte er den dritten Platz. Sein erster Sieg fällt in das Jahr 441 v. Chr. Im Jahre 428 v. Chr. siegte er mit dem erhalten gebliebenen Der bekränzte Hippolytos, der die Bearbeitung eines einige Jahre zuvor aufgeführten und heftig kritisierten anderen Hippolytos-Stückes war. Insgesamt siegte er zu Lebzeiten viermal und mit einer postum aufgeführten Tetralogie, zu welcher das berühmte Stück Die Bakchen gehört.
Der Dichter war ein Freund des Sokrates, der – obwohl er kein Freund derartiger Veranstaltungen war – sogar bis zum Peiraius ging, wenn Euripides ein Stück dort aufführen ließ.
Kurz nach den Dionysien 408 v. Chr. folgte Euripides der Einladung des makedonischen Königs Archelaos I., in dessen Hauptstadt Pella er zu Frühjahrsbeginn 406 v. Chr. verstarb. Der Sage nach wurde er in Bromiskos von wilden Hunden zerrissen; diese Sage ist jedoch eher sinnbildlich zu verstehen als Umschreibung seines Werkes, in dem die dionysisch-eruptive Ekstase eine zentrale Rolle spielt.
Liste der verlorenen, erhaltenen oder fragmentarisch überlieferten Stücke des Euripides mit den überlieferten oder erschlossenen Aufführungsdaten.
Sophokles soll auf die Nachricht vom Tod des Euripides Trauergewänder angelegt haben; seine Schauspieler und Choristen traten unbekränzt auf. In Athen wurde ihm zu Ehren ein Kenotaph – ein (leeres) Erinnerungsgrabmal – errichtet und drei seiner nachgelassenen Stücke wurden postum gekrönt.
Schon bald nach dem Tod des Euripides erkannte man seine überragende Bedeutung an, was sich unter anderem darin niederschlug, dass er während der gesamten Antike der am häufigsten aufgeführte und gelesene Tragiker war. Von besonderer Bedeutung ist sein Einfluss auf die Neue Komödie, insbesondere deren Hauptvertreter Menander.
Von den Großmeistern der athenischen Tragödie war Euripides der problematischste und modernste, was ihm Kritik einbrachte.
Aristophanes ist für ein von den grotesken Verzerrungen der Alten Komödie gekennzeichnetes Euripides-Bild verantwortlich, das bis in die Neuzeit bestimmend gewesen ist.
Eine kritische Auseinandersetzung von Christoph Martin Wieland mit Euripides veranlasste Johann Wolfgang Goethe zu seiner Farce Götter, Helden und Wieland. Obgleich von Goethe darin lächerlich gemacht, zeigte Wieland doch Verständnis für Goethes Sturm und Drang und empfahl den Lesern seiner Zeitschrift sogar die Farce als gelungene Lektüre.
Übersichtsdarstellungen
Einführungen und Untersuchungen
Rezeption
Alkestis | Andromache | Die Bakchen | Elektra | Hekabe | Helena | Herakles | Die Herakliden | Hippolytos | Ion | Iphigenie in Aulis | Iphigenie bei den Taurern | Medea | Orestes | Die Phönikerinnen | Die Schutzflehenden (Hiketides) | Die Troerinnen
Fragmente des Euripides und Kyklops (Satyrspiel)