Richard Genée
Der Musikenthusiast, Op.101Der SeekadettDie deutsche Eisenbahn, Op.136Die letzten MohikanerDon Trabuco di Trabucillos, Op.205NanonNisidaWikipediaRichard Genée, eigentlich Franz Friedrich Richard Genée, (* 7. Februar 1823 in Danzig; † 15. Juni 1895 in Baden bei Wien) war ein deutsch-österreichischer Librettist, Bühnenautor und Komponist.
Richard Genée wurde als erster Sohn des Bassisten und Theaterdirektors Johann Friedrich Genée (1795–1856) geboren und besuchte, wie sein jüngerer Bruder Rudolf Genée, das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. Er studierte zuerst Medizin, dann Musik und nahm Kompositionsunterricht bei Adolf Stahlknecht (1813–1887) in Berlin. Nachdem der Vater 1841 die Direktion des Stadttheaters Danzig übernommen hatte, wurde Richard Genée dort 1843 als Ballettdirigent und zweiter Musikdirektor engagiert. Ab 1848 war er als Theaterkapellmeister in Reval und im Jahr danach in Riga tätig. 1850 heiratete Richard Genée in Danzig die aus Königsberg stammende Emilie L'Orange. Die Ehe blieb kinderlos. Im Jahr 1854 wechselte Richard Genée als Theaterkapellmeister nach Köln, danach nach Düsseldorf, Aachen und Danzig, wo er seinen schwerkranken Vater nach einem Schlaganfall bis zu dessen Tod betreute. Ab 1857 war er in Mainz, 1864/65 am Prager Landestheater, dann an der Hofoper Schwerin sowie an der Hoogduitse Schouwburg Amsterdam, dem deutschen Theater in Amsterdam, tätig.
1876 komponierte er die Operette Der Seekadett. Beim Schachspiel ist eine Eröffnungsfalle, das Seekadettenmatt, nach dieser Operette benannt.
Genée verbrachte die Wintermonate in Berlin, die Sommermonate in Wien, Tullnerbach oder in seinem Wohnhaus in Baden – wo er „während eines Kuraufenthalts“ verstarb und, protestantischen Glaubens, am 17. Juni 1895 auf dem Stadtfriedhof begraben wurde. Unter den Trauergästen befanden sich Strauß, Millöcker sowie
Karl Komzák.
Seine Schwester war die Theaterschauspielerin und Opernsängerin Ottilie Genée.
1951 wurde die Geneegasse in Wien-Hietzing ihm zu Ehren benannt. Weitere Richard Genée würdigende Benennungen von Verkehrsflächen sind nachweisbar in Baden bei Wien (seit 1995) sowie Tullnerbach.