Komponisten

Johann Joseph Abert

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Johann Joseph Abert, auch Jan Josef Abert (* 20. September 1832 in Kochowitz (Kochovice) bei Gastorf (Hoštka) (Böhmen); † 1. April 1915 in Stuttgart) war ein deutsch-böhmischer Komponist, Dirigent und Kontrabassist.
Johann Joseph Aberts Vater war der Maurermeister Wenzel Abert. Im Alter von zehn Jahren kam er in das Augustinerkloster Böhmisch-Leipa. Hier erhielt er vier Jahre literarischen Unterricht. 1846 begann er, am Prager Konservatorium zu studieren. Er erhielt von dem Kontrabassisten Josef Hrabě Instrumentalunterricht. Johann Friedrich Kittl, der Leiter des Konservatoriums erteilte ihm Kompositionsunterricht und August Wilhelm Ambros Unterricht in Musiktheorie. Noch am Konservatorium komponierte er 1848 und 1849 seine ersten beiden Ouvertüren. 1851 folgte die Sinfonie h-moll. Das Werk dirigierte er bei seiner Austrittsprüfung am Konservatorium. Im Jahre 1853 erhielt er unter Peter Joseph von Lindpaintner ein Engagement als Kontrabassist in der Hofkapelle Stuttgart. 1854 folgte die Sinfonie in c-moll die Lindpaintner in Stuttgart dirigierte. 1856 schrieb er die 3. Sinfonie in A-Dur und widmete Kaiser Franz-Joseph I. die Jubelouvertüre. Hierfür erhielt er vom Kaiser einen Brilliantring. Er wirkte an der Stuttgarter Oper von 1867 bis 1888 als Hofkapellmeister und war als Komponist erfolgreich tätig. Am Morgen nach der Uraufführung seiner Oper Astorga, die am 20. Mai 1866 stattgefunden hatte, ließ ihn der König von Württemberg, der die Premiere besucht hatte, zu sich rufen um ihn persönlich zum Königlichen Musikdirektor zu ernennen.
Seine Werke, darunter mehrere Opern und sieben Sinfonien, fanden zu seiner Zeit große Anerkennung im In- und Ausland. Er komponierte zudem auch Lieder und Kammermusik. Sein musikalischer Nachlass befindet sich in der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart und teilweise im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Zahlreiche Werke Aberts, unter anderem die Columbus-Sinfonie, zwei Kontrabaßkonzerte, Ouvertüren, sein Streichquartett, Klavierstücke, Lieder und seine Messe kamen in den vergangenen Jahren in Konzertsälen in Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik und in den USA und zum Teil im Rundfunk und Fernsehen zu Wiederaufführungen.
Sein Sohn Hermann Abert (1871–1927), Professor für Musikwissenschaft in Halle, Leipzig und Berlin, veröffentlichte 1919/1921 – aufbauend auf Otto Jahns Monographie W.A. Mozart – eine „neubearbeitete und erweiterte Ausgabe“, die noch heute oft zitiert und als erste aus eigener wissenschaftlicher und künstlerischer Schau gewachsene Biographie Mozarts gilt. Seine Enkelin Anna Amalie Abert (1906–1996), Professorin für Musikwissenschaft in Kiel, führte das Vermächtnis ihres Vaters fort, u. a. mit Geschichte der Oper, 1994.