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Hermann Ritter

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Hermann Ritter (* 16. September 1849 in Wismar; † 25. Januar 1926 in Würzburg) war ein deutscher Bratschist, Komponist und Musikhistoriker.
Hermann Ritter war der älteste Sohn des Bahnbeamten Georg Karl Ritter (1820–1909) und der Maria Caroline Benditte (1821–1876). Der Hamburger Oberlandesgerichts-Vizepräsident Carl Rudolf Ritter (1870–1941) war sein jüngster Bruder.
Er studierte von 1865 bis 1870 Violine bei Joseph Joachim in Berlin. Danach war er Geiger in der Schweriner Hofkapelle. Es erfolgte die Berufung zum Musikdirektor der Stadt Heidelberg. An der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg setzte er sein Studium, ergänzt durch Kunstgeschichte und Philosophie, fort. Während dieser Zeit wandte sich sein musikalisches Interesse mehr und mehr der Bratsche zu. Sein Ziel war eine Verbesserung des Bratscherstatus durch eine Hebung der Spiel- und Aufführungsstandards sowie die Entwicklung eines Streichinstruments, welches tonlich der Violine und dem Violoncello ebenbürtig sein sollte („Ritter-Bratsche“ bzw. „Viola alta“).
Nach erfolgreichen Konzertreisen durch zahlreiche Länder Europas, erhielt Ritter eine Professur für Viola an der königlichen Musikschule in Würzburg. Das besondere Verdienst Ritters ist, als Pädagoge die Grundlage für das moderne Bratschenspiel gelegt zu haben. Sein Lehrbuch, „Das Studium der Viola-alta“, ist die erste Methode, die das Erlernen des Bratschenspiels ohne den Umweg über die Violine, von den Anfängen bis zu einem hohen spielerischen Niveau ermöglichte.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren zumeist klein mensurierte Bratschen im Orchestergebrauch üblich. Unzufrieden mit dem Klangergebnis, ließ er sich 1875 nach eigenen Plänen durch den Würzburger Geigenbauer Karl Hörlein ein großes Viola-Modell mit einer Korpuslänge von 48 cm anfertigen. Die Vorgaben entstammten der 1786 von Antonio Bagatella verfassten „Regole par la construzione di violini, viole violoncelli e violoni“. Richard Wagner zeigte sich in einem Brief an Ritter begeistert von dem durch seine Korpusgröße und sein Klangvolumen gekennzeichneten Instrument und bezeichnete es als eine „bedeutende und vorteilhafte Veränderung“, die sich jedoch nach anfänglicher Begeisterung nicht allgemein durchsetzen konnte.
Ritter hatte 1884 Justine Anna Bibiana Barbara Ludovika Haecker aus Würzburg geheiratet die ihm zwei Söhne schenkte: Karl Herrmann Joseph Ritter (1888–1977) und Rudolf Ritter (1889–1945)
Neben seinen vielen Kompositionen und Transkriptionen ist Ritter vor allem durch eine Vielzahl an wissenschaftlichen Büchern und Aufsätzen, darunter mehrere Bände über die Musikgeschichte Europas, bekannt.
Transkriptionen für Viola (oder Viola alta), sofern nicht anders gekennzeichnet.