Komponisten

Giovanni Porta

Stimme
Orchester
String ensemble
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Writings
Kyrie eleison
nach Beliebtheit
Apollo in TempeFarnaceGianguirGloria in C major (Gloria in C-Dur)Ifigenia in AulideKyrie in C major (Kyrie in C-Dur)La costanza combattuta in amoreLa fedeltà coronata (Fidelity gekrönt)L'amor di figliaL'ArgippoNumitoreSinfonia in B-flat major, Schrank II/19/3Sinfonia in D major, Schrank II/19/1Sinfonia in D major, Schrank II/19/2Sinfonia in D major, Schrank II/19/4
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Giovanni Porta (* um 1675 in Venedig oder in Venetien; † 21. Juni 1755 in München) war ein italienischer Komponist.
Giovanni Porta studierte in Venedig bei Francesco Gasparini. Von 1706 bis 1710 hielt er sich wahrscheinlich am Hof von Kardinal Pietro Ottoboni in Rom auf. Im April 1710 heiratete er Leonora Zanchi, mit der er drei Kinder hatte. 1710–11 war er maestro di cappella am Dom von Vicenza, 1714–16 bekleidete er dieselbe Position am Dom von Verona. 1716 kehrte er nach Venedig zurück und arbeitete in den nächsten Jahren vor allem als Opernkomponist. 1726–37 war er zusätzlich maestro di coro am Ospedale della Pietà und schrieb in dieser Funktion zahlreiche geistliche Werke für Frauenchor und Orchester. Nach zwei erfolglosen Bewerbungen als maestro di composizione am Ospedale dei Derelitti (Ospedaletto, 1733) und als maestro di cappella am Markusdom (1736) ging Porta 1737 nach München an den Hof von Kurfürst Karl Albrecht, wo er bis zu seinem Lebensende als Hofkapellmeister wirkte. Er folgte somit seinem Vorgänger Pietro Torri, der ebenfalls aus Venetien stammte und 1737 verstarb. Giovanni Portas Frau starb wahrscheinlich im Februar 1742; sieben Jahre später, im Dezember 1749, heiratete er eine deutsche Witwe mit zwei Kindern. Nach seinem Tod 1755 übernahm Andrea Bernasconi seine Stelle.
Von Porta ist ausschließlich Vokalmusik überliefert.
Zwischen 1716 und 1738 schrieb Porta für Theater in Venedig, Rom, London, Mailand, Neapel, Florenz, Bologna, Mantua und München 30 Opern, davon mehrere in Zusammenarbeit mit anderen Komponisten wie Francesco Gasparini und Tomaso Albinoni. Unter seinen Librettisten waren u. a. Apostolo Zeno (7 Opern), Pietro Metastasio (4) und Domenico Lalli (4). Vollständig erhalten geblieben sind nur vier Opern:
Von 13 weiteren Opern sind zumindest einzelne Arien bekannt, von den übrigen nur das Textbuch. Die Echtheit einer Oper (Artaserse, München 1739) ist zweifelhaft. 1730 komponierte er Il gran Tamerlano auf das bekannte Libretto Agostino Piovenes und 1732 Lucio Papirio dittatore auf den Text Apostolo Zenos.
Neben den Opern komponierte Porta mindestens sechs weitere Bühnenwerke, darunter drei Kantaten, eine Serenata, eine Azione teatrale (Der Traum des Scipio) und ein Oratorium. Erhalten sind davon die Kantaten Caro padre, ah forse und Apollo in Tempe.
Portas geistliches Œuvre umfasst mindestens 103 Psalmen, 19 Messen, 18 Magnificats, acht Motetten, fünf Credos, vier Passionen, drei Miserere, zwei Tantum ergo, ein Te Deum und weitere Einzelwerke. Ein Laetatus sum und ein Magnificat liegen seit 1995 gedruckt vor.
Portas Opern sind typische Vertreter des venezianischen Stils der 1720er und 1730er Jahre; sie zeichnen sich u. a. durch schnelle Läufe, Arpeggien, große melodische Sprünge, ausgedehnte Sequenzen und Tutti-Unisoni aus. Seine Sakralmusik ist mit ihren virtuosen Solosätzen, Trillern, großen Sprüngen und langen Melismen ebenfalls von der Oper beeinflusst.