Komponisten

Ferruccio Busoni

Klavier
Orchester
Stimme
Violine
Bariton
Violoncello
Männerchor
Flöte
Klarinette
Mixed chorus
Piece
Sonate
Lied
Etüde
Fantasie
Tanz
Elegies
Funeral music
Sonatine
Kunstlied
nach Alphabet
Konzert für Klavier und Orchester mit MännerchorKlavierübungKlavierübung in 5 TeilenElegien, BV 249Elegie in E-flat major, BV 286 (Elegie in Es-Dur, BV 286)Arlecchino, BV 2706 Études, Op.16, BV 203Fantasia contrappuntistica, BV 256 (Fantasie kontra BV 256)Sonatina No.6, BV 284 (Sonatine Nr. 6, BV 284)Toccata, BV 287An die JugendFantasia, Adagio e Fuga, BV B 37Duettino concertante nach Mozart, BV B 88 (Duettino concert Nach Mozart, BV B 88)Concertino, Op.48, BV 276Indianisches Tagebuch I, BV 267Die Brautwahl24 Preludes, Op.37, BV 181 (24 Präludien, Op.37, BV 181)Variationen und Fuge in freier Form, BV 213 (Variationen und Fuge in freier Form-, BV 213)Fantasia nach J.S. Bach, BV 253 (Fantasia Nach J.S. Bach, BV 253)6 Stücke, Op.33b, BV 241Sonatina No.1, BV 257 (Sonatine Nr.1, BV 257)Finnländische Volksweisen, Op.27, BV 227Sonatina No.2, BV 259 (Sonatine Nr. 2, BV 259)Berceuse élégiaque, Op.42, BV 252a (Berceuse elegischen, Op.42 BV 252a)Divertimento, Op.52, BV 285 (Spaß, Op.52, BV 285)Albumblatt, BV 272Danze antiche, Op.11 (Antike Tänze, Op.11)3 Albumblätter, BV 289Perpetuum mobile, BV 2934 Bagatellen, Op.28Sonatina No.5, BV 280 (Sonatine No.5, BV 280)Sonatina No.4, BV 274 (Sonatine No.4, BV 274)Prélude et étude en arpèges, BV 297 (Präludium und Arpeggien Studie, BV 297)Improvisation über Bachs Chorallied "Wie wohl ist mir", BV 271Kleine Suite, Op.23, BV 215Violin Sonata No.2, Op.36a, BV 244 (Violinsonate Nr. 2, Op.36a, BV 244)Nuit de Noël, BV 251 (Weihnachtsnacht, BV 251)String Quartet No.1, Op.19, BV 208 (Streichquartett Nr.1, Op.19, BV 208)Sonatina No.3, BV 268 (Sonatine Nr.3, BV 268)Étude en forme de variations, Op.17, BV 206 (Étude en forme de Variationen, Op.17, BV 206)5 Pieces, Op.3, BV 71 (5 Stück, Op.3, BV 71)Violin Concerto, Op.35a, BV 243 (Violinkonzert, Op.35a, BV 243)Elegies (Elegien)Violin Sonata No.1, Op.29, BV 234Fantasie, Fuge, Andante und Scherzo, BV B 42String Quartet No.2, Op.26, BV 225 (Streichquartett Nr.2, Op.26, BV 225)3 Morceaux, BV 197Suite No.2, Op.34a, BV 242Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst5 Kurze Stücke, BV 296Piano Sonata, Op.8, BV 61 (Sonate für Klavier, Op.8, BV 61)2 Lieder, BV 2024 Poesie liriche, Op.40, BV 191Praeludium und Doppelfuge zum Choral, Op.7Serenata, Op.34, BV 196Rondò arlecchinesco, Op.46, BV 266Eine Lustspielouvertüre, Op.38, BV 245Vierte Ballettszene, Op.33a, BV 238Macchiette medioevali, Op.33, BV 194Tanzwalzer, Op.53, BV 288Minuetto, Op.14, BV 77Una festa di villaggio, Op.9, BV 185 (Eine Feier des Dorfes, Op.9, BV 185)Nocturne symphonique, Op.43, BV 2622 Tanzstücke, Op.30a, BV 235a (Zwei Tanzstücke, Op.30a, BV 235a)Konzertstück, Op.31a, BV 236Trascrizione di concerto sopra motivi dell’opera 'Merlino', BV B 55 (Die Transkription der oben genannten Gründe Konzert Oper "Merlin", BV B 55)3 Pezzi nello stile antico, Op.10, BV 159Von der Einheit der MusikDes Sängers Fluch, Op.39, BV 98Symphonisches Tongedicht, Op.32a, BV 240Ballettszene No.2, Op.20, BV 209Piano Sonata in F minor, BV 204Indianische Fantasie, Op.44, BV 264Lied des Mephistopheles, BV 278Symphonische Suite, Op.25, BV 201Indianisches Tagebuch II, Op.47, BV 269Album vocale, BV 114Canonic Variations & Fugue in C minor, BV B40Schlechter TrostRacconti fantastici, Op.12, BV 100 (Fantastische Geschichten, Op.12, BV 100)TurandotZigeunerlied, BV 295Lied des BranderLied des Unmuts
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Ferruccio (Dante Michelangelo Benvenuto) Busoni (* 1. April 1866 in Empoli bei Florenz; † 27. Juli 1924 in Berlin) war ein italienischer Pianist, Komponist, Dirigent, Librettist, Essayist und Musikpädagoge. Neben den eigenen Kompositionen transkribierte und arrangierte er zahlreiche Werke anderer Komponisten. Außerdem gab er Klavierwerke von Johann Sebastian Bach und Franz Liszt heraus. Als Dirigent lag ihm zeitgenössische Musik am Herzen.
Ferruccio Busoni war das einzige Kind eines italienischen Klarinettenvirtuosen und einer deutschstämmigen Pianistin aus Triest. Ferruccio wuchs zweisprachig auf. Seinen ersten Unterricht erhielt er von seinen Eltern, die seine frühe Karriere vorantrieben und seine Auftritte vermarkteten. Bereits im Alter von sieben Jahren begann Busoni Klavierstücke zu komponieren – die ersten acht Werke im Busoni-Verzeichnis (BV) entstanden im Zeitraum Juni bis Oktober 1873. Im November 1873 gab er in Triest sein Debüt als Pianist mit Stücken von Mozart, Schumann und Clementi. 1875 trat er erstmals als Solist eines Klavierkonzerts auf (Mozarts 24. Klavierkonzert). Im Alter von 9 bis 11 Jahren studierte er am Wiener Konservatorium. Er komponierte weiterhin fleißig: In den vier Jahren 1875 bis 1878 entstanden die Werke BV 15 bis BV 98, darunter im März 1878 das viersätzige Konzert für Klavier und Streichquartett in d-Moll op. 17 (BV 80). 1881 wurde er im Alter von 15 Jahren Mitglied der Accademia Filarmonica in Bologna.
Ab 1886 unterrichtete Busoni am Leipziger Konservatorium. Ab 1888 war er Klavierlehrer am Konservatorium in Helsinki, wo er zu einem Förderer und Freund von Jean Sibelius wurde. 1890/91 hielt er sich in Moskau auf. Dort heiratete er Gerda Sjöstrand (1862–1956), die Tochter eines schwedischen Bildhauers. Aus der Ehe gingen die beiden Söhne Benvenuto und Rafaello hervor.
Nach einer weiteren Station in Boston (1891 bis 1894) ließ sich Busoni 1894 in Berlin nieder. Ab 1910 wohnte er in Berlin-Schöneberg im fünften Stockwerk des Gebäudes Viktoria-Luise-Platz 11, wo eine Gedenktafel an ihn erinnert. Er blieb italienischer Staatsbürger. Italien kündigte nach der Unterzeichnung des geheimen Londoner Vertrages am 4. Mai 1915 den Dreibundvertrag und trat am 23. Mai 1915 auf der Seite der Entente in den Ersten Weltkrieg ein. Busoni wurde dadurch zum „feindlichen Ausländer“ und zog deshalb nach Zürich.
1920 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück und bezog wieder seine Wohnung am Viktoria-Luise-Platz. Hier hatte er eine Bibliothek mit 5000 Büchern, darunter 53 Bände mit Werken von E. T. A. Hoffmann und 176 Cervantes-Bände. Bis zu seinem Tod unterrichtete er an der Berliner Akademie der Künste eine Meisterklasse in Komposition.
Durch die Inflation von 1914 bis 1923 verlor Busoni sein gesamtes Geldvermögen. Seine Gesundheit litt unter dem langjährigen reichlichen Genuss von Wein und Zigarren. Er ignorierte die Warnung eines Arztes, der ihm Alkohol und Nikotin verbieten wollte. Sein Freund Jakob Wassermann, der ihm im Dezember 1922 zum letzten Mal begegnete, als Busoni 56 Jahre alt war, erinnerte sich an ihn als einen Greis mit „zerwühltem“ Gesicht und schneeweißem Haar. Verarmt und vorzeitig gealtert starb Busoni im Alter von 58 Jahren. Sein Ehrengrab auf dem Friedhof Schöneberg III in Berlin-Friedenau (Abt. 6–56) wurde von Georg Kolbe gestaltet.
Das Frühwerk Busonis zeigt den romantischen Hintergrund von Komponisten wie Schumann, Chopin und Mendelssohn, später auch Johannes Brahms, dem er zunächst mit respektvoller Distanz begegnete und dessen f-Moll-Sonate er 1884 im Beisein des Kritikers Eduard Hanslick in Wien spielte. Der Einfluss der Händel-Variationen lässt sich in Busonis frühen Chopin-Variationen op. 22 (BV 213) nachweisen; in dem von Max Reger gelobten Konzertstück op. 31 a (BV 236) von 1890 ist Brahms ebenfalls hörbar.
Wie kein anderer Komponist bestimmte hingegen Johann Sebastian Bach die pianistische und kompositorisch-künstlerische Entwicklung Busonis, der später die Gesamtausgabe seines Klavierwerks bei Breitkopf & Härtel betreute und mit Anmerkungen versah. Die Bedeutung Bachs, der ebenfalls eigene und fremde Werke bearbeitete, zeigt sich in der kontrapunktischen Struktur vieler Kompositionen sowie in zahlreichen Transkriptionen. Die Schwierigkeit einiger Bach-Bearbeitungen ist den hohen Anforderungen und Klangvorstellungen Busonis geschuldet, der die Ausgangskompositionen auf das Niveau eines Virtuosen heben wollte. So wurde seine Fantasia contrappuntistica als Versuch gewertet, Bachs vermutlich als Quadrupelfuge konzipiertes Werk „zu Ende zu denken“ und das Klavier dabei „zu vergessen“. Der Kritik an seinen zahlreichen Änderungen, Varianten und Erweiterungen erwiderte Busoni, dass er stets den schöpferischen Gedanken für vollkommen halte, nicht aber dessen musikalische oder satztechnische Umsetzung.
Bereits mit seinen zwischen 1907 und 1909 geschriebenen Elegien BV 249 zeigt sich ein Neubeginn seiner Entwicklung, was von Busoni selbst so gedeutet wurde, als er angab, in ihnen sein „ganz persönliches Gesicht“ aufgesetzt zu haben. Mit ihrer erweiterten Tonalität und den stellenweise bitonalen Ansätzen gehen sie über die gebräuchliche Funktionsharmonik der Zeit ebenso hinaus wie die Sonatinen, in denen sich ebenfalls bitonale Strukturen finden.
Thematisch-chronologisch geordnet wurden die Werke Ferruccio Busonis im Kindermannverzeichnis (KiV), das auch Busoni-Verzeichnis (BV) genannt wird.
Opern
Instrumentalmusik
Musiktheoretische Schriften
Busonis musiktheoretische Schrift Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst von 1907 enthält Überlegungen zu neuen Tonskalen, Sechsteltonsystemen und erste Ahnungen der Möglichkeiten elektrisch erzeugter Klänge. Die Veröffentlichung der überarbeiteten Fassung im Jahr 1916 löste heftige Kontroversen aus. Der konservative Wagner-Verehrer Hans Pfitzner reagierte 1917 mit seiner polemischen Schrift Futuristengefahr.
Briefe
Briefe von Ferruccio Busoni befinden sich im Bestand des Leipziger Musikverlages C. F. Peters im Staatsarchiv Leipzig.
chronologisch:
Vorsteheramt Bargiel: Woldemar Bargiel (1882–1897) | Heinrich von Herzogenberg (1897–1900) | Engelbert Humperdinck (1900–1920) | Hans Pfitzner (1920–1929) | Heinrich Kaminski (1930–1932) | Franz Schreker (1932–1933) | Max Trapp (1934–1945)
Vorsteheramt Grell: Eduard Grell (1882–1886)
Vorsteheramt Kiel: Friedrich Kiel (1882–1885) | Heinrich von Herzogenberg (1886–1891) | Max Bruch (1892–1913) | Georg Schumann (1913–1945)
Vorsteheramt Taubert: Wilhelm Taubert (1882–1891) | Martin Blumner (1891–1901) | Friedrich Gernsheim (1901–1916) | Richard Strauss (1917–1920) | Ferruccio Busoni (1921–1924) | Arnold Schönberg (1925–1933) | Gerhard von Keußler (1936–1945)