Komponisten

Egon Kornauth

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nach Beliebtheit
3 Klavierstücke, Op.235 Klavierstücke, Op.44Burleske, Op.11Clarinet Sonata, Op.5 (Klarinettensonate, Op.5)Flute Sonatina, Op.46aKonzertstück, Op.19Piano Quartet, Op.18 (Klavierquartett, Op.18)Piano Sonata, Op.4 (Sonate für Klavier, Op.4)Piano Trio No.1, Op.27 (Klaviertrio Nr.1, Op.27)String Sextet, Op.25 (Streichsextett, Op.25)Viola Sonata, Op.3 (Viola-Sonate, Op.3)Violin Sonata, Op.15 (Violinsonate, Op.15)
Wikipedia
Egon Kornauth (* 14. Mai 1891 in Olmütz, Mähren; † 28. Oktober 1959 in Wien) war ein österreichischer Komponist und Dirigent.
Egon Kornauth erhielt schon als Schüler eine vielseitige Instrumentalausbildung und trat als 15-jähriger Pianist in Olmütz erstmals an die Öffentlichkeit. Er übersiedelte 1909 nach Wien, und begann sein Studium an der Wiener Musikakademie (bei Robert Fuchs und Franz Schreker) sowie an der Universität Wien (u. a. Musikwissenschaft bei Guido Adler). Schon 1910 unternahm er eine Konzertreise durch die USA, und erhielt 1913 für seine Sonate für Viola und Klavier, op. 3, den Staatspreis.
1915 wurde er zum Dr. phil. promoviert. und nahm bei Franz Schmidt privaten Kompositionsunterricht. 1919 erhielt er den Preis der „Gustav-Mahler-Stiftung“, 1922 den Kammermusikpreis des Landes Salzburg.
1926/27 leitete er das Symphonieorchester in Medan (Indonesien) und erhielt nach seiner Rückkehr 1929 den Kunstpreis der Stadt Wien. Von 1933 bis 1936 unternahm er eine mehrjährige Konzertreise durch Südamerika und Skandinavien. In den folgenden Jahren unternahm er Konzertreisen in Europa und erhielt beim Wettbewerb der Wiener Konzerthausgesellschaft 1939 den 1. Preis. 1940 wurde er Professor für Musiktheorie an der Wiener Musikakademie.
In der Zeit des Dritten Reichs war Kornauth wegen seiner Popularität und eingängigen Tonsprache zwar bei den Machthabern geschätzt, hielt jedoch — bis auf kleine Konzessionen, wie seine Mitgliedschaft in der Reichsmusikkammer — ohne Opportunismus Distanz, erneuerte z. B. (wohl durchaus demonstrativ) seine Beziehungen zu seinem früheren Professor an der Universität Wien, Guido Adler, der als Jude damals unter Hausarrest stand, und hielt diesen Kontakt bis zu Adlers Tod 1941.
Ab 1945 war er Professor für Komposition an der Salzburger Musikakademie Mozarteum, und 1946/47 deren stellvertretender Direktor.
1972 wurde die Kornauthgasse in Favoriten nach ihm benannt.
Obwohl seine Werke zu Lebzeiten oft aufgeführt wurden (er war einer der häufigst gespielten Komponisten seiner Zeit), geriet er schon bald nach seinem Tod in weitgehende Vergessenheit. Kornauth war kein musikalischer Revolutionär, sondern eher ein Musiker in spätromantischer Tradition, doch durchaus mit Interesse an neuen Techniken — vergleichbar mit Erich Wolfgang Korngold, der ihm wohl nicht nur alphabetisch nahe ist.
Kornauths Musik bleibt stets der Tonalität verbunden, bereichert diese jedoch durch reiche Chromatik und lineare Stimmführung. Auch in der Form bleibt er klassischen Modellen wie der Sonatensatzform (wenngleich mit dominierendem Durchführungsteil) verbunden, besonders in seiner Kammermusik. Seine Musik zeigt lyrische Einfachheit und Naturverbundenheit, die sich auch in eher kurzen, konzisen Sätzen niederschlägt. In seinen fünf Orchestersuiten findet sich ebenso Kornauths Hang zum Aneinanderreihen autonomer Einzelsätze — dies ist ihm näher, als die zielgerichtete Dynamik einer Symphonie.
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