Komponisten

Claude Goudimel

Stimme
Sopran
Alt
Tenor
Bass
Mixed chorus
Lied
Chanson
Geistliche Musik
Buch der Psalmen
Motette
Heilige Messe
Canticum
Sacred songs
Sacred hymns
Hymne
nach Beliebtheit

#

150 Pseaumes de David, 1564150 Pseaumes de David, 1568 (150 Pseaumes Davids, 1568)26 Cantiques chantés au Seigneur

A

Amour longtemps m’a tenu en ses lacsAmour me tue (Amour mir di)

C

Certes mon œil fut trop adventureux (Während mein Auge war zu adventureux)Comme le feu sans chaleur ne peut estre

D

D'amour me plainctz et du mal que je sensDe plus aymer, si j’en quicte les armesDomine quid multiplicati

E

Errant par les champs de la grâce (Wanderung durch die Felder der Gnade)

H

Hodie nobis caelorum rex

J

Je m’asseurois que ce petit archierJe vois, je viens, je me pourmène

M

Missa Audi filiaMissa De mes ennuysMissa Tant plus ie metz

O

O qui aura sur mon heur advantage

P

Psalms (Psalter)Puisque voulez que de vous je m'absente

Q

Qui la vous faict tant regarderQui renforcera ma voix (Welche meiner Stimme stärken)

S

Si l'on donnoit à l'amant jouyssanceSixième livre de pseaumes de David, mis en musique à quatre parties en forme de motets

T

Tels menus plaidz conferment les amours
Wikipedia
Claude Goudimel (* um 1514 in Besançon; † um den 29. August 1572 in Lyon) war ein französischer Komponist der Renaissance.
Über die Abstammung und die frühe Zeit von Claude Goudimel sind keine Informationen überliefert. Er studierte wahrscheinlich ab 1549 an der Universität Paris bis 1557; im Verlagshaus von Nicolas Du Chemin (1520–1576) bekam er 1551 das Amt eines Korrektors und wurde 1553 Teilhaber des Verlags. Im Jahr 1551 erschien hier auch sein erstes Buch mit motettischen Psalmbearbeitungen und zwischen 1549 und 1554 seine ersten Chansons. Der Verleger veröffentlichte bis 1548 keine Musikdrucke, bekam aber dann ein sechs Jahre dauerndes Privileg für die Herausgabe von Musik. Insofern wurde die Zusammenarbeit mit ihm für Goudimel sehr bedeutsam. Der Komponist lebte ab 1557 bis etwa 1567 in Metz; dort schloss er sich nach den 1569 ausgebrochenen Unruhen der protestantischen Glaubensbewegung der Hugenotten an, welche die Stadt dann verließen. In seiner fruchtbarsten Periode zwischen 1551 und 1558 schrieb er die meisten seiner Psalmen, Chansons, Motetten und Messen. Gesichert ist sein Aufenthalt in Lyon im Mai 1572. Er hatte sein Gesamtwerk der mehrstimmigen Psalmen-Vertonung auf einen gewissen Stand gebracht, aber noch nicht abgeschlossen. In Lyon kam es im Zuge der Hugenottenverfolgung vom 28. bis 31. August 1572 zu dem als Bartholomäusnacht bekannten Ereignis, bei dem weit über 1000 Personen hugenottischen Glaubens ermordet wurden; auch Claude Goudimel verlor hier sein Leben. Der Lyoner Pfarrer Jean Rigaud stellte in seinem Diskurs die unvollendete motettische Bearbeitung der Genfer Psalmmelodien seitens Goudimel als Folge der Bartholomäusnacht dar.
Claude Goudimel war hoch gebildet und hatte nie ein öffentliches Amt. Er hat die Melodien des Genfer Psalters drei Mal mehrstimmig vertont. Die zuerst begonnene Vertonung (1551 bis 1566) besteht aus acht Büchern mit 67 groß angelegten drei- bis sechsstimmigen Motetten, welche die Texte in ganzer Länge bringen; die vorgegebenen Melodien sind infolge der freien Verarbeitung fragmentarisch auf die einzelnen Stimmen verteilt. Ergänzt werden die Psalm-Motetten durch das Zehn-Gebote-Lied und den Lobgesang des Simeon, die zum Genfer Psalter dazugehören. Diese Vertonung ist wegen des vorzeitigen Todes des Komponisten unvollendet geblieben (67 von 150 Psalmen). Die zweite Fassung von 1568 ist ebenfalls im motettischen Stil geschrieben; es wurde nur jeweils der 1. Psalmvers vertont. Die meist unveränderten Melodien des Genfer Psalters erscheinen hier meistens in der obersten Stimme, zum kleineren Teil im Tenor, und werden in aufgelockerter Satzweise durch Imitation und Vorimitation in den Nebenstimmen etwas knapper als bei der ersten Vertonung dargestellt (contrapunctus floridus). Eine vollständige Version dieser Fassung ist in einem Genfer Nachdruck von Pierre de Saint André von 1580 überliefert.
Die bekannteste Fassung der Psalmvertonungen Goudimels ist die dritte Version von 1564, die großenteils im einfachen Satz Note gegen Note geschrieben ist (contrapunctus simplex), mit der Melodie meist im Tenor, nur in 17 Fällen in der Oberstimme. Eine vollständige Ausfertigung ist in dem Genfer Nachdruck von 1565 überliefert, durch den Namen des Verlegers als „Jaqui-Psalter“ bekannt. Diese Version wurde zur Grundlage der bekannten deutschen Fassung mit der Übersetzung durch Ambrosius Lobwasser, „Psalter deß Königlichen Propheten Dauids“, Leipzig 1573. In dieser Form fand der Genfer Psalter nicht nur Eingang in den reformierten Gottesdienst, sondern auch vereinzelt in die lutherische Kirchenmusik. Einer dieser Liedsätze befindet sich im heutigen Evangelischen Gesangbuch von 1994 unter Nr. 140.
Dichter Théodore de Bèze | Johannes Calvin | Clément Marot
Komponisten Loys Bourgeois | Pierre Davantès | Guillaume Franc
Schöpfer von Chorsätzen Claude Goudimel | Claude Le Jeune | Jan Pieterszoon Sweelinck
Übersetzer Heinrich Albert | John Dowland | Paschal de l’Estocart | Philibert Jambe de Fer | Matthias Jorissen | Ambrosius Lobwasser | Samuel Mareschall | Samuel Scheidt | Johann Stobäus