Komponisten

Christian Sinding

Klavier
Stimme
Violine
Orchester
Violoncello
Zu vier Händen
Mixed chorus
Bariton
Bratsche
Female chorus
Lied
Piece
Kunstlied
Suite
Romanze
Sonate
Sinfonie
Intermezzo
Etüde
Variation
nach Beliebtheit

#

10 Stücke, Op.7615 Caprices, Op.44 (15 Capricen, Op.44)2 Romances, Op.79 (2 Romanzen, Op.79)3 Elegische Stücke, Op.1063 Intermezzi, Op.1163 Klavierstücke, Op.1253 Stücke, Op.883 Stücke, Op.8931 Pieces for Pianoforte (31 Stücke für Pianoforte)4 Balladen und Lieder, Op.1074 Balladen und Lieder, Op.1094 Gamle danske romanser, Op.394 Gedichte, Op.1014 Morceaux caractéristiques, Op.53 (4 Stück verfügt, Op.53)4 Morceaux de salon, Op.54 (4 Stück Salon, Op.54)4 Morceaux, Op.434 Morceaux, Op.844 Sange, Op.474 Songar, Op.684 Stücke, Op.614 Stücke, Op.815 Compositions, Op.128a (5 Kompositionen, Op.128a)5 Etudes, Op.58 (5 Etüden, Op.58)5 Klavierstücke, Op.1135 Klavierstücke, Op.975 Sange, Op.175 Sange, Op.195 Songar, Op.695 Stücke, Op.245 Stücke, Op.625 Tonbilder, Op.1036 Charakterstücke, Op.336 Charakterstücke, Op.346 Klavierstücke, Op.1156 Klavierstücke, Op.496 Lieder und Gesänge, Op.116 Sange, Op.186 Stücke, Op.316 Stücke, Op.326 Stücke, Op.666 Stücke, Op.746 Tekster af Holger Drachman, Op.8 (6 Tekster af Holger Drachmann, Op.8)7 Gedichte, Op.777 Gedichte, Op.857 Stücke, Op.257 Stücke, Op.868 Intermezzi, Op.658 Intermezzi, Op.72 (8 Zwischen, Op.72)8 Stücke, Op.71

A

Abendstimmung, Op.120Alte Weisen, Op.1Am spinett, Op.122 (Am Spinett, Op.122)

B

Bersøglis og Andre Viser, Op.38

C

Cantus doloris, Op.78

D

Danske viser og sange, Op.50 (Danske viser og Sange, Op.50)Der Heilige Berg, Op.111Digte af Sangenes Bog, Op.13Duette, Op.41

E

Episodes chevaleresques, Op.35b (Ritterlichen Episoden Op.35b)

F

Fantaisies, Op.118Fatum, Op.94Fra vår til høst, Op.36 (Fra vår til Gastgeber, Op.36)

G

Galmandssange, Op.22

H

Heimsyn, Op.80

J

Jugendbilder, Op.110

K

Klavierstudien, Op.7

L

Lieder aus 'Des Knaben Wunderhorn', Op.15Lieder aus Winternächte, Op.26

M

Mannamaal, Op.67Mélodies mignonnes, Op.52

N

Nemt, frouwe, disen kranz, Op.57 (Nemt, Frouwe, disen kranz, Op.57)Nordische Ballade, Op.105

P

PerlerPiano Concerto, Op.6 (Klavierkonzert, Op.6)Piano Quintet, Op.5 (Klavierquintett, Op.5)Piano Sonata, Op.91 (Klaviersonate, Op.91)Piano Trio No.1, Op.23 (Klaviertrio Nr.1, Op.23)Piano Trio No.2, Op.64a (Klaviertrio Nr.2, Op.64a)Piano Trio No.3, Op.87 (Klaviertrio Nr.3, Op.87)

R

Ranker og Roser, Op.4Roland zu Bremen, Op.64bRomance, Op.100 (Romanze, Op.100)Romance, Op.30 (Romanze, Op.30)Romance, Op.9 (Romantik, Op.9)Rondo infinito, Op.42 (Unendlich Rondo, Op.42)

S

Scènes de la vie, Op.51 (Szenen aus dem Leben, Op.51)Serenade No.1, Op.56Serenade No.2, Op.92 (Serenade Nr.2, Op.92)Sonate im alten Stil, Op.99Strengjeleik, Op.40String Quartet, Op.70 (Streichquartett, Op.70)Studien und Skizzen, Op.82Suite im alten Stil, Op.10Suite, Op.123Suite, Op.14Suite, Op.3Suite, Op.35aSylvelin og andre viser, Op.55Symphony No.1, Op.21 (Sinfonie Nr.1, Op.21)Symphony No.2, Op.83 (Sinfonie Nr.2, Op.83)Symphony No.3, Op.121 (Sinfonie Nr.3, Op.121)Symphony No.4, Op.129 (Sinfonie Nr.4, Op.129)Symra, Op.28Symra, Op.75

T

Til Molde, Op.16Tonar, Op.37

V

Valses, Op.59Variations, Op.2 (Variationen, Op.2)Violin Concerto No.1, Op.45 (Violinkonzert Nr.1, Op.45)Violin Concerto No.2, Op.60 (Violinkonzert Nr.2, Op.60)Violin Sonata No.1, Op.12Violin Sonata No.2, Op.27 (Violinsonate No.2, Op.27)Violin Sonata No.3, Op.73 (Violinsonate No.3, Op.73)
Wikipedia
Christian August Sinding (* 11. Januar 1856 in Kongsberg; † 3. Dezember 1941 in Oslo) war ein norwegischer Komponist.
Sinding studierte zuerst Musik in Oslo, bevor er nach Deutschland übersiedelte. Dort studierte er bei Salomon Jadassohn am Leipziger Konservatorium. Er verbrachte den größten Teil seines Lebens in Deutschland, erhielt jedoch regelmäßige finanzielle Unterstützung aus Norwegen. In den Jahren 1920 und 1921 hielt er sich in den USA auf und unterrichtete Komposition an der Eastman School of Music in Rochester, New York.
Da er viele lyrische Klavierwerke und etwa 250 Lieder komponierte, sahen viele in ihm den Nachfolger von Edvard Grieg. Eines seiner bekanntesten Werke ist Frühlingsrauschen aus dem Jahr 1896. Unter seinen anderen Kompositionen, die heute kaum noch gespielt werden, befinden sich vier Sinfonien, drei Violinkonzerte, ein Klavierkonzert, Kammermusik und die Oper Der heilige Berg von 1914.
Am 11. Januar 1856 wurde Christian August Sinding in Kongsberg, einer Kleinstadt etwa 70 Kilometer westlich von Oslo (damals noch Kristiania), als Sohn des Bergbauingenieurs Mathias Wilhelm Sinding und seiner Frau Maria Cecilie geboren, die künstlerisch interessiert war. Seine frühe Kindheit verbrachte er allerdings in Lillehammer.
1860 verstarb sein Vater, und die Familie übersiedelte nach Oslo. Die beiden älteren Brüder Otto und Stephan schlugen zunächst eine juristische Laufbahn ein, bevor sie sich erfolgreich der Malerei, Schriftstellerei und Bildhauerei zuwandten. Christian Sinding zeigte hingegen eine besondere musikalische Begabung. 1867 trat er in die altehrwürdige Kathedralschule ein. Fünf Jahre später waren seine Leistungen in der Schule aber so schlecht, dass ihn ein Onkel das Schusterhandwerk erlernen lassen wollte. Sinding setzte sich insofern durch, als er – nicht allzu fachfremd – in der Klavierfabrik der Gebrüder Hals eine Lehre begann. Er erhielt einen geregelten und gründlichen Unterricht auf verschiedenen Instrumenten.
1874 wandte er sich ans Konservatorium Leipzig, das zur damaligen Zeit die erste Adresse für ein besonders gutes Musikstudium war. Nachdem Salomon Jadassohn ihm 1877 ins Jahreszeugnis geschrieben hatte, dass er nur ein geringes musikalisches Talent habe, unterbrach Sinding das Studium und spielte in Oslo in einem Orchester unter der Leitung von Grieg und Johan Svendsen. In dieser Zeit fing Sinding an, sich mehr und mehr für das Komponieren zu interessieren. 1879 kehrte er nach Leipzig zurück und nahm Kompositionsunterricht bei Carl Reinecke. Noch im gleichen Jahr wurden in Leipzig eine Violinsonate und in Oslo ein Sonatensatz für Klavier aufgeführt. Diese wie auch die meisten der frühen Kompositionen hat er später vernichtet.
Ein Staatsstipendium ermöglichte Sinding 1884 einen ausgedehnten Aufenthalt in München. Dort lernte er die musikalische Welt Richard Wagners kennen, die später Einfluss auf seine Kompositionen hatte. In dieser Zeit entstanden die ersten gültigen Kompositionen, die auch im Druck veröffentlicht wurden.
Am 19. Dezember 1885 fand in Oslo ein Konzert statt, das Sinding zumindest in Skandinavien zum Durchbruch verhalf. Auf dem Programm standen ein Streichquartett A-Dur (vernichtet), die später als op. 1 veröffentlichten alten Weisen nach Gedichten von Gottfried Keller und das Klavierquintett e-Moll op. 5.
Im folgenden Jahr hielt Sinding sich wieder in Leipzig auf und knüpfte künstlerische Kontakte. Bis zu seinem Tod verbrachte er nahezu vierzig Jahre in Zentraleuropa. Er kehrte aber immer wieder nach Norwegen zurück. Ein Jahr später begann er die Arbeit an der Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 21. 1888 hatte Sinding mit seinem Klavierquintett auf dem ersten Nordischen Musikfest in Kopenhagen glänzenden Erfolg. Er kommentierte dies in einem Brief an Frederick Delius wie folgt (original in deutscher Sprache):
Nach der Leipziger Premiere des Klavierquintetts am 19. Januar 1889 kam es unter den Kritikern zweier musikalischer Zeitungen zu einer Auseinandersetzung, die Sinding zum überregionalen Durchbruch verhalf. In Oslo wurde am 2. November das Klavierkonzert Des-Dur op. 6 uraufgeführt.
1890 wurde in Oslo die zweite Fassung der Sinfonie Nr. 1 op. 21 aufgeführt. Die erste Fassung gab er nicht aus der Hand. Am 4. Januar 1894 erklang in Dresden die gültige dritte Fassung der Sinfonie. 1896 erschienen die Sechs Stücke für Pianoforte op. 32 im Druck, deren Nr. 3 „Frühlingsrauschen“ in kürzester Zeit äußerst populär wurde und auch in zahllosen Bearbeitungen Verbreitung fand.
1898 vollendete Sinding in London sein Violinkonzert. Am 22. März 1907 dirigierte Felix Weingartner in Berlin die Uraufführung der Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 83. 1909 wurde Sinding zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste gewählt.
Nachdem Sinding seit etwa 1880 kontinuierlich vom norwegischen Staat ein Arbeitsstipendium erhalten hatte, wurde ihm 1910 eine „Künstlergage“ zur Absicherung des Lebensunterhalts zugesprochen.
1912 schloss Sinding nach drei Jahren die Arbeit an seiner einzigen Oper „Der heilige Berg“ op. 111 ab, die am 17. April 1914 uraufgeführt wurde.
In Anerkennung seiner schöpferischen Arbeit erhielt Sinding seit seinem 65. Geburtstag vom norwegischen Staat ein jährliches Ehrensalär von 6000 Kronen. Er übernahm 1921 eine Professur für Komposition an der Eastman School of Music in den USA, gab diese Stellung aber schon im folgenden Jahr wieder auf. Als letzte Kompositionen entstanden 1935 nochmals sechs Lieder auf norwegische Texte. Am 13. Januar 1936 dirigierte Harald Heide in Bergen die Uraufführung der Sinfonie Nr. 4 „Frost und Frühling“ op. 129.
1941, zwei Monate vor seinem Tod, wurde gemeldet, dass der überaus populäre Komponist in die norwegische Nazi-Partei Nasjonal Samling eingetreten sei – ein sehr eigenartiger Umstand, da er schon seit Jahren an schwerer Altersdemenz litt. Die Folge war, dass er lange Zeit in seiner Heimat zur Unperson wurde.
Am 3. Dezember 1941 starb Christian Sinding im Alter von 85 Jahren.
Briefe von Christian Sinding von 1888 bis 1941 befinden sich im Bestand des Leipziger Musikverlages C. F. Peters im Staatsarchiv Leipzig.
Sindings Frühlingsrauschen, ein Bestseller im Verlagsprogramm, war Anlass eines Musterprozesses um dessen Verlagsrechte zwischen Max Hinrichsen, dem Sohn und Erben des Verlegers Henri Hinrichsen, und dem britischen Musikverlag Novello. Der britische High Court of Justice entschied 1951 in Novello and Company Limited v. Hinrichsen Edition Limited and Another, dass Max Hinrichsen die Verlagsrechte zustanden.