Komponisten

Christian Flor

Organ
Präludium
Chorale prelude
nach Beliebtheit
Ein feste Burg ist unser GottPrelude in A minor (Präludium in a-Moll)Prelude in C major (Präludium in C-Dur)
Wikipedia
Christian Flor (* 1626 in Neukirchen (Ostholstein); † 28. September 1697 ebenda) war ein deutscher Komponist und Organist.
Flor entstammte einer in Schleswig-Holstein verbreiteten Pastorenfamilie und wurde als Sohn des Pastors Otto Flor und seiner Frau Catharina geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er vermutlich bei den Orgelmeistern in Hamburg oder Lübeck. Er war ab 1652 Organist an St. Marien in Rendsburg und heiratete 1653 Margarethe Hudemann († 1671), die Tochter seines Vorgängers. Eine Tochter Catharina wurde am 24. Oktober 1653 in Rendsburg getauft. Spätestens 1654 wurde er Organist an St. Lamberti in Lüneburg. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er Anna Dorothea Lange (1641–1685). Von 1676 bis zu seinem Tode war er (als Vorgänger von Georg Böhm) zugleich Organist an St. Johannis in Lüneburg. 1683 erwarb er das Lüneburger Bürgerrecht.
Flor war als Organist und Orgelsachverständiger überregional bekannt. Er trug wesentlich dazu bei, dass Lüneburg zu einem der wichtigsten norddeutschen Musikzentren der Zeit wurde. Sein Sohn Johann Georg (1679–1728) wirkte wie sein Vater als Organist an St. Lamberti in Lüneburg, sein Sohn Gottfried Philipp (1682–1723) ab 1707 als Organist an St. Michaelis in Lüneburg.
Flor komponierte 1667 eine Matthäuspassion, die zu den ersten oratorischen Passionen der Musikgeschichte zählt. Neben wenigen erhaltenen Orgelwerken und eigenständigen Cembalokompositionen schuf Flor mehrere Liedsammlungen, Gelegenheitsmusiken und liturgische Vokalwerke.
Johann Sebastian Bach hat bei seinem Aufenthalt als Schüler in Lüneburg wahrscheinlich Kompositionen von Flor kennen gelernt und sich von ihnen beeinflussen lassen. Nach anderen Quellen soll Bach Flor persönlich gekannt und seine Kompositionen geschätzt haben. Für seinen Ruf spricht auch, dass ihn sowohl Johann Gottfried Walther (1732) als auch Johann Mattheson in ihren Musiklexika anführen. Letzterer bezeichnet ihn in seiner Grundlage einer Ehrenpforte (1740) als „den berühmten Lüneburgischen Organisten.“